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Deutsche Post-Aktie // Wo ist der Boden?

Bildquelle: Deutsche Post

Das ist ja der Wahnsinn: Die Aktie der Deutschen Post (555200) verliert binnen Jahresfrist mehr als 42 Prozent ihres Wertes. Zwar profitierte der Brief- und Paketdienstleister von Corona und der daraus felgenden Online-Versendung von Waren. Doch ein Rückgang auf das Niveau von Mitte 2020 scheint dennoch übertrieben, denn auch heute haben die Postmitarbeiter mehr als genug zu tun. Daher gehen wir davon aus, dass die Aktie zeitnah einen Boden findet.

Das Problem sind die steigenden Kosten für Energie und für Personal. Daher hat sich der Wert vom Rekordhoch vom Sommer 2021 bei 61,37 Euro inzwischen nahezu halbiert. Zuletzt sorgte einen Gewinnwarnung des Konkurrenten Fedex für den jüngsten Rückschlag.

Demgegenüber waren die jüngsten Zahlen der Post durchaus sehenswert: Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um fast ein Viertel auf rund 24 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich immerhin um rund zwölf Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Somit liegt das 6-Monats-Ebit schon bei 4,5 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr strebt Vorstandschef Frank Appel 7,6 bis 8,4 Milliarden Euro, was mehr als machbar erscheint.

Und fundamental ist der Wert nach dem Kursabschlag inzwischen ein Schnäppchen, wenn man mal die Eintrübung der Konjunktur und eine mögliche Konsumzurückhaltung nicht extrem überbewertet. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei acht und die Dividenden-Rendite erreicht mehr als fünf Prozent. Langfristanleger greifen daher an schwachen Tagen zu.

Eine clevere Einstiegsmöglichkeit bietet auch ein Discount-Zertifikat (HB46ZZ) mit Cap bei 32 Euro und Laufzeit bis zum 16. Dezember 2022. Geht die Aktie über dem Cap bei 32 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 7,5 Prozent (29,6 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 32er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 29,80 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Damit läge der Einstandskurs nochmals mehr als 7 Prozent unter dem aktuellen Niveau der Aktie.

Freude schneller Renditen, die über Discountbroker handeln, können auch einen Blick auf ein Bonus-Zertifikat mit Cap (LB2JSZ) werden, welches am 21. Oktober 2022 (also schon in 30 Tagen) ausläuft: Bleibt die bei 21,50 Euro platzierte Schwelle (Abstand aktuell rund 33 Prozent) bis dahin unverletzt, winkt eine schnelle Bonus-Rendite von 1,6 Prozent oder hochgerechneten 16,4 Prozent p.a. Kommt es hingegen überraschend zum Schwellenbruch, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Deutsche Post-Aktie (Tageschart): bestätigter Abwärtstrend

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Bildquelle: Deutsche Post; Chartquelle: guidants.com
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