Plusvisionen

Deutsche Bank Aktie // Klingt nach Happy Hour, wenn die Risiken nicht wären

Quelle: Deutsche Bank

Als Börsianer ist man immer wieder aufs Neue erstaunt, wie heruntergewirtschaftet die Deutsche Bank ist. All der Glanz – alles nur Fassade, so scheint es. Und man muss ketzerisch fragen: Gab es in dem Haus nach Alfred Herrhausen, der von jenen RAF-Terroristen ermordet wurde, die nun Geldtransporter überfallen, noch einen fähigen Manager. Denkt man zurück fallen einem nur noch Skandale ein: Peanuts, Kirch, Russland, Libor, Hypotheken, Gold, Devisen … Horrende Strafzahlungen wurden schon fällig. Rechtsstreitigkeiten sind noch anhängig und werden wohl ebenfalls sehr teuer werden. Vermutlich beschäftig die Deutsche Bank schon mehr Juristen als Banker, man weiß es nicht. Vielleicht liegt die Misere daran.

Es hört überhaupt nicht mehr auf. Für neue Rechtsstreitigkeiten hat die Bank nun noch einmal 1,2 Milliarden Euro zurückgestellt, vorerst. Insbesondere der Schwarzgeldskandal um Russland scheint ein schwarzes Loch zu sein. Insgesamt liegen nun 5,2 Milliarden Euro auf dem Strafzahlungskonto.

Hinzu kommt 1 Milliarde Euro für Abfindungen –4.000 Mitarbeiter sollen entlassen werden, um die Bank effizienter zu machen.

Nun wurde ein Nettoverlust für 2015 von 6,7 Milliarden Euro angekündigt. Das ist ein neuer trauriger Rekord.

An der Börse ist die Deutsche Bank nur noch 24 Milliarden Euro wert, bei einem im September 2015 ausgewiesenen Eigenkapital von 69 Milliarden Euro. Die Börse rechnet also noch mit sehr schwierigen Jahren für die Bank, bei der sehr viel Eigenkapital verbrannt wird, aber vielleicht ist die Börse auch nur wieder hysterisch.

Mit dem Briten John Cryan scheint es endlich wieder einen Sanierer zu geben, der das Zeug hat, die Bank wieder auf Kurs zu bringen. Er muss die Rechtsstreitigkeiten beende, die Kapazitäten und Kapital binden und er muss sich ein neues Geschäftsmodell für die Bank einfallen lassen, das bisherige funktioniert nicht mehr, vor allem das Investmentbanking steckt … ja wo eigentlich? Auch das weiß man nicht.

Gibt es für Anleger somit noch irgendwelche Gründe an ein Investment bei der Deutschen Bank zu denken? Ja, wenn …

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Charttechnisch ist die Deutsche-Bank-Aktie aus einem gewaltigen Dreieck nach unten ausgebrochen, was für deutlich tiefere Kurse spricht, auch im einstelligen Bereich. Noch gibt es allerdings die Haltelinie bei rund 15 Euro.

Mehr zur Deutschen Bank hier.

[highlight]Deutsche-Bank-Aktie: Dreieck nach unten verlassen[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Deutsche Bank

 

 

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