Plusvisionen

Osram // In eine lichte Zukunft, aber gilt das auch für die Aktie?

Quelle: Osram

Zunächst zu den nüchternen Zahlen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Osram einen Umsatz von 3.785 Millionen Euro erzielt. Daraus wurde ein Jahresüberschuss von 398 Millionen Euro (3,84 Euro ja Aktie). Im Jahr davor waren es 171 Millionen Euro. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit 7.369 Millionen Euro gehandelt. Wird diese Marktkapitalisierung ins Verhältnis zum Nettogewinn gestellt, errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18,5. Die Börse ist somit optimistisch, wenn auch nicht sehr, was die Zukunft von Osram angeht.

Im laufenden Jahr wird davon, rein, was die Zahlen angeht, noch nicht viel zu spüren sein. Das Unternehmen geht für die fortgeführten Aktivitäten (Ledvance wurde verkauft) von einem Gewinn je Aktie von 2,70 bis 2,90 Euro aus. Auf der Basis der optimistischsten Variante ergibt sich aktuell ein KGV von 25,1 – was natürlich sehr stattlich ist.

Aber Osram deutet auch an, dass der Gewinn je Aktie im Jahr 2020, was auch nur noch drei Jahre hin sind, bei 5,00 Euro liegen soll. Das wäre ein Netto-Gewinnwachstum von durchschnittlich knapp 20 Prozent im Jahr, ausgehend von 2,90 Euro. Das Zukunfts-KGV würde zurzeit 14,6 betragen.

Die Hoffnungen ruhen bei Osram auf den beiden Geschäftsbereichen mit den sperrigen Namen Opto Semiconductors, Specialty Lighting und Lighting Solutions. Sehr spannend ist vor allem der Bereich Opto Semiconductors, der zuletzt mit 24 Prozent zugelegt hat und eine Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) von stolzen 29 Prozent aufweist. Für Fantasie sorgen Infrarot-Sensoren, die in Autos (Fahrassistenten, LiDAR), in Fitnessarmbändern oder beim Iris-Scan (Gesichtserkennung) zum Einsatz kommen.

Zudem beschäftigt sich Osram auch damit Licht nicht nur zum Licht machen zu verwenden, sondern beispielsweise intelligente Straßenlampen auch zur Verkehrsüberwachung oder zur Parkplatzsteuerung – oder ganz generell dort das Licht zu dimmen, wo gerade nicht viel Licht gebraucht wird. Osram ist übrigens auch offizieller Lichtpartner des Eurovision Song Contest.

All das sind zweifellos wunderbare und margenstarke Zukunftsaussichten für das Unternehmen, wobei die Börse davon schon einiges abgefeiert haben dürfte. Viel Raum für (positive) Überraschungen dürfte nicht sein. Was die Zahlen angeht, sollten Anleger vielleicht nicht zu optimistisch sein, was die weitere Kursentwicklung auf dem aktuellen Niveau angeht. Allerdings ist ein neues Hoch und ein intakter Aufwärtstrend (charttechnisch) immer ein gutes Kauf-Signal. Die Aktie sollen Anleger im Fokus behalten. Die Dividende sollte dabei nicht unbedingt eine (große) Rolle spielen, sie betrug zuletzt lediglich 1,00 Euro.

Eine mögliche Alternative zur Aktie könnte ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: HU85JD der HVB. Das Papier wird derzeit an der Börse Stuttgart zu 62,91 Euro gehandelt. Das ist ein Abschlag (Discount/Risikopuffer) gegenüber der Aktie von 13,8 Prozent. Sollte zudem der Cap bei 65 Euro am 16. März 2018 nicht unterschritten sein ist eine Rendite von 3,3 (4,4 p.a.) Prozent möglich.

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[highlight]Osram-Aktie (Wochenchart): intakter Aufwärtstrend, neues Hoch[/highlight][divider_flat]

Osram, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Osram
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