Plusvisionen

Softing-Aktie // Erwartungen weit übertroffen

Bildquelle: Softing

Bei Softing [siehe Plusvisionen-Interview HIER] läuft es wohl zum Jahresauftakt hervorragend: Im ersten Quartal sollen Umsatz und Betriebsergebnis (Ebit) die Planungen des Telematik-Unternehmens „weit übersteigen“.

Nach einem sehr guten Start in das neue Jahr habe insbesondere im Monat März eine unerwartet umsatz- wie margenstarke Geschäftstätigkeit in mehreren Konzern-Gesellschaften zu einem Umsatz- und Ergebnisschub beigetragen. So wurde, laut Softing, das für das Gesamtjahr 2023 avisierte Ebit von 1,5 Millionen Euro bereits im ersten Quartal mehr als erreicht.

Treiber dieser Entwicklung waren Produktlieferungen aus dem großen Auftragsbestand, die durch unerwartet schnell erfolgte Belieferungen bisher nicht verfügbarer elektronischer Bauteile gefertigt und noch im März an Kunden ausgeliefert werden konnten.

Softing arbeitet somit (auch) Aufträge ab, die das Unternehmen aufgrund von Lieferkettenproblemen bislang nicht fertigen konnte. Der Vorstand sieht weiter Risiken, ob die Guidance erhöht wird ist noch offen, aber nicht unwahrscheinlich. Mehr dazu könnte es mit Veröffentlichung des vollständigen Quartalsberichtberichts am 3. Mai geben.

Im vergangenen Jahr steigerte Softing den Umsatz um 16 Prozent auf 98,3 Millionen Euro. Der Auftragseingang war um 49 Prozent auf 155,8 Millionen Euro geklettert, sodass zum Jahreseinde ein Auftragsbestand von 89,9 Millionen Euro in den Büchern stand, nach 33,6 Millionen im Vorjahr. Der Betriebsgewinn drehte von minus 0,5 Millionen Euro im Vorjahr ins Positive und erreichte 0,8 Millionen Euro.

Das operative Ebit, bereinigt um aktivierte Entwicklungsleistungen von 3,9 Millionen Euro und deren Abschreibungen von 4,6 Millionen Euro sowie Auswirkungen aus der Kaufpreisverteilung von 1,7 Millionen Euro, nahm von 3,0 auf 3,3 Millionen Euro zu. Das Konzernergebnis war 2022 mit 1,2 Millionen Euro negativ.

Bei einer Marktkapitalisierung von aktuell 65,1 Millionen Euro findet sich in der Bilanz ein Eigenkapital von 61,8 Millionen Euro und liquide Mittel in Höhe von 6,8 Millionen Euro (Stand Ende 2022).

Die Softing-Aktie reagierte, bei gewohnt hoher Volatilität, mit einem deutlichen Kursplus auf die gute Nachricht (siehe auch Tageschart unten). Der hohe Auftragsbestand und die Perspektive diesen abbauen zu können, stimmt weiter optimistisch für das Papier. Ein positives Konzernergebnis im laufenden Jahr sollte möglich sein. Durch die Digitalisierung dürften die Diagnosegeräte für chemische Anlagen, Kupfer- und Glasfasernetzen sowie von Fahrzeugen weiter gefragt sein und die Geschäfte von Softing tendenziell beflügeln.

Zuletzt zahlte Softing 2022 eine Dividende von 0,10 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2021. Auf diesem Niveau dürfte sich die Ausschüttung auch in diesem Jahr bewegen (für 2022). Softing bleibt ein reizvolles Investment, zumal die Ebit-Marge weiter steigen sollte. Allerdings ist die Aktie, aufgrund ihrer erratischen Schwankungen, spekulativen Investoren vorbehalten.

Softing-Aktie (Tageschart): Kurssprung

Softing Aktie

Bildquelle: Softing; Chartquelle: stock3.com
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