Plusvisionen

Fed-Chefin Janet Yellen: Neue geldpolitische Ziele und Tapering geht weiter

Bislang hatte die amerikanische Notenbank (Fed) ein Ziel: Wenn die Arbeitslosenzahl unter 6,5 Prozent sinkt, ist Schluss mit der Nullzinspolitik. Jetzt, nachdem sich die Arbeitslosenrate dieser Marke mit 6,7 Prozent nähert, werden die Ziel der neuen Chefin Janet Yellen bei ihrem ersten Auftritt vor der Presse kassiert.

Nun soll ein Fächer von Informationen als Entscheidungsgrundlage dienen: Arbeitsmarktbedingungen, Inflationsindikatoren, Inflationserwartungen und die Lesart der finanziellen Entwicklung. Klingt nach dem Motto: Ziel erreicht, dann halt ein neues Ziel.

Wann die Leitzinsen erhöht werden, insbesondere für die Zeit, wenn das Anleihekaufprogramm beendet ist, lies die Yellen offen. Vielleicht müssen die Leitzinsen noch für eine beträchtliche („considerable“) Zeit danach auf den jetzigen Niveau bleiben, vor allem dann, wenn die Inflationsrate unter dem Ziel von 2 Prozent bleibe. Yellen murmelte doch noch etwas von „sechs Monaten oder so“, ab dem Zeitpunkt, wenn die Anleihekäufe enden.

Tapering, die Reduzierung der Anleihekäufe, geht weiter. Im Dezember war damit begonnen worden und inzwischen ist die Summe der monatlichen Käufe von 85 auf 65 Milliarden Dollar reduziert worden. Nun kappt die Fed den Betrag um 10 Milliarden Dollar auf 55 Milliarden Dollar.

Wall Street reagiert verschnupft, der Dow Jones fällt. Die neuen Ziele verunsichern. Vor Mitte 2015 dürften die Leitzinsen kaum steigen, aber dann womöglich kräftiger als bislang angenommen. Setzen sich die Verfechter einer strikteren Geldpolitik (Falken) durch? Allein das hört man nicht gerne. Schwer vorstellbar, dass es wirklich so kommt.

 

 

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Bildquelle: NYC Public School

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