Plusvisionen

CPU Softwarehouse-Aktie // Cancom als Gamechanger

Bank oder Banking? So oder so ähnlich könnte man die Gewissensfrage beim CPU Softwarehouse umschreiben. Das IT-Unternehmen beschäftigt sich traditionell mit Programmen für die Banken-Wirtschaft. Nun weiß aber inzwischen jeder, dass kaum noch jemand eine Bank braucht, aber Banking keineswegs aus dem Alltag wegzudenken ist. Ist das ein Bonus oder ein Malus für CPU Softwarehouse? Auf einer Analystenkonferenz der Börse München äußerste sich CEO Roger Heinz durchaus differenziert: Er weiß durchaus, dass Bank-Aufträge durch Kosteneinsparungen und Verlagerungen etwa nach Indien wegfallen, aber das die Digitalisierung für CPU Softwarehouse auch eine Chance sein könnte.

Das Kundenverhalten beim Banking ändere sich und und mobile Lösungen, die eine sichere und kundenfreundliche Abwicklung gewährleisten würden immer wichtiger, weiß Heinz. Mit dem vorhandenen Know-how sieht das Management hier großes Potenzial. Ein Wachstumstreiber könnte auch die Bankenregulierung Mifid II sein. Zuletzt gelangen im klassischen Bank-Geschäft Umsatzzuwächse.

Einen echten Gamechanger nennt Heinz die Übernahme von GIS, einem Spezialisten für Personaldienstleistungen (vor allem für die Cancom), von der Cancom für eine Million Euro. Die Cancom hat sich dafür mit 20 Prozent an CPU Softwarehouse beteiligt. Nach der Übernahme kletterte der Jahres-Umsatz um 130 Prozent auf 12,1 Millionen Euro und das Konzernergebnis hat sich auf 220 Millionen Euro verdoppelt. Die GIS steht derzeit für rund 90 Prozent der CPU-Erlöse und Cancom ist ein (sehr) wichtiger Auftraggeber. Für das laufende Jahr rechnet CPU mit einem leicht verschlechterten Umsatz und einem etwas besseren oder gleichen Ergebnis.

Durch den GIS-Kauf ist die CPU zweifellos breiter aufgestellt. Noch muss das Unternehmen allerdings beweisen, dass sie diese Manpower auch in Gewinn ummünzen kann. Spannend wird sein, ob es CPU gelingt den Transformationprozess in der Bankenbranche innovativ zu begleiten. Wenn ja, wären das lukrative Aussichten (früher lief das unter dem Stichwort: FinTech).

Derzeit hat die CPU Softwarehouse einen Marktwert von fünf Millionen Euro, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von ordentlichen 22,7 errechnet. Charttechnisch befindet sich die Aktie seit Oktober 2015 in einem Aufwärtstrend (siehe Chart unten). Derzeit findet, nach dem Erreichen des Hochs bei 1,80 Euro im März 2017, eine ausgedehnte Konsolidierung statt. Die Marke von 1,10 Euro sollte möglichst nicht unterschritten werden, ist das der Fall, könnten Mutige mit Limit und Stoppkurs zugreifen.

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CPU Softwarehouse-Aktie (Tageschart): langfristiger Aufwärtstrend – noch – intakt

CPU Softwarehouse, Aktie, Chart

Bildquelle: urulaia / pixelio.de
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