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Volkswagen (VW) Aktie // Günstiges Wagnis

Bildquelle: Volkswagen

Natürlich spricht moralisch einiges dagegen sich zurzeit die Volkswagen-Aktie ins Depot zu legen. Immerhin hat das Unternehmen, was Abgas- und Verbrauchswerte angeht seine Kunden jahrelang hinter die Fichte geführt. In die Fahrzeuge wurde Schummelsoftware eingebaut, um die Werte zu schönen. All das ist hinlänglich bekannt. In den USA musste Volkswagen deswegen schon Milliardensummen an Entschädigungszahlungen berappen [recht so]. In Deutschland ist nun (endlich) auch ein Prozess anhängig, dessen mündliche Verhandlung allerdings bis Ende November unterbrochen. Dann soll es um die Schadensersatzansprüche gehen.

Auf dem Höhepunkt der sogenannten Diesel-Gate wurde die Aktie dafür gehörig abgestraft und erreichte im Oktober 2015 ein Tief von 86 Euro (Vorzüge). In Wellen ging es dann bis Jahresanfang auf beachtliche 192 Euro nach oben (siehe Chart unten). Danach verloren die Anleger die Lust an der Volkswagen-Aktie und auch an Automobilwerten generell. Die Unwägbarkeiten sind auch vielfältig: Neben den eben erwähnten Entschädigungszahlungen drücken die Investitionen in die Elektromobilität und womöglich US-Strafzölle auf auf die Kauflaune.

Die Börse gewährt der Volkswagen-Aktie deswegen auch keine großen Bewertungsaufschläge. Nimmt man den letzten (2017) Gewinn je Aktie von 22,69 Euro als Grundlage, dann errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gerade einmal 6,4. Schafft VW im laufenden Jahr vielleicht einen Gewinn je Vorzugsaktie von 25,50 Euro, dann läge das KGV sogar nur bei 5,7. Der Anleger hätte seinen Einsatz schon nach mickrigen sechs Jahren wieder über den Gewinn, so dieser gleich bliebe, hereinverdient. Zusätzlich gab es für das vergangene Jahr noch eine Dividende von 3,96 Euro. Für das laufende Jahr dürfte sie weiter steigen. Das ist schon sehr verführerisch.

Außerdem: Die LKW-Sparte (MAN und Scania) soll unter dem Namen Traton vermutlich Anfang 2019 an die Börse gebracht werden. Davon sollten dann auch VW-Aktionäre profitieren.

Charttechnisch befinden sich die Volkswagen-Vorzüge derzeit bei einer breiten Unterstützungszone (140 Euro). Der seit Oktober 2015 bestehende Aufwärtstrend wurde allerdings schon im Frühjahr dieses Jahres unterschritten.

Wer kurzfristig von einem Seitwärtstrend bei der Volkswagen-Aktie (Vorzüge) ausgeht, könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: PP25LD. Damit ist eine maximale Seitwärtsrendite von 5,5 Prozent möglich, sofern der Cap bei 140 Euro am 15. März 2019 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer beträgt 8,1 Prozent.

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Volkswagen-Aktie (Vorzüge, Wochenchart): Wende an der 200-Tage-Durchschnittslinie

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