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Siemens // Viel Wind um Gamesa, aber Aktie steckt in der Flaute / Lohnendes Discount-Zertifikat

Bildquelle: Siemens

Mal ehrlich, können Sie sich noch an die Siemens-Aktie erinnern? Ja, ja, da gab es mal was. Deutschlands stolzes und großes Industrie-Konglomerat ist an der Börse irgendwie in Vergessenheit geraten. Seit Jahren macht die Aktie per saldo eigentlich … nichts. Heute steht sie bei rund 90 Euro. Diese Niveau hatte das Papier auch schon Anfang 2000 erreicht, nach einer fulminanten Aufwärtsbewegung von Ende 1998 ab. Damals ging es von 25 Euro auf 130 Euro (März 2000). Was folgte ist vor allem Tristesse. Der Absturz auf 30 Euro (2002). Die Erholung und der erneute Einbruch (2008). Dann der erneute Schub nach oben und die Seitwärtsbewegung seit 2014.

Bei Siemens wurde in den vergangenen Jahren viel umgebaut. VDO verkauft. Mobiltelefone untergegangen. Chips (Infineon und Epcos) ausgegliedert. Lampen (Osram) ebenso. Netzwerkausrüstung (Nokia): auch weg. Hausgeräte: verschwunden. Festnetztelefone (Gigaset): an einen Finanzinvestor abgegeben wie auch die Hörgeräte-Sparte. Kompressoren- und Turbinen-Bauer Dresser-Rand gekauft. Und und und … Heute weiß man gar nicht mehr so recht wofür Siemens steht. So geht es zwar vielen Konglomeraten, weshalb diese an den Börsen meist mit einem Bewertungsabschlag notieren, aber bei Siemens ist die Wahrnehmung besonders trübe, weshalb die besonders günstig erscheinen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 10,5 und die Dividenden-Rendite bei 3,8 Prozent. Recht vernünftige Zahlen für eine Unternehmen, bei dem sicherlich nicht demnächst die Pleite droht. Allein die Dividenden-Rendite, so die Dividende bis zur nächsten Hauptversammlung am 1. Februar 2017 gehalten wird, macht ein Investment für Anleger ziemlich reizvoll, im aktuellen Niedrig-Zins-Umfeld.

Nun hat Siemens 59 Prozent am spanischen Windkraftanlagen-Hersteller Gamesa für eine Milliarde Euro übernommen, endlich. Siemens ist nun weltgrößter Hersteller von Windturbinen. Werden dadurch schon Konturen des Siemens-Konzerns sichtbar? Macht Siemens nun vor allem in neue Energien oder doch nicht in traditionelle Kraftwerke? Die Börse stammelt noch immer vor sich hin – und weiß nicht so recht.

Interessant könnte bei der Siemens-Aktie auch folgende Überlegung sein: Als Anleger kauft man sich das Discount-Zertifikat HU337T. Das Papier der HVB bietet die Chance auf einen Seitwärtsertrag von 5,4 Prozent (10,4 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 86 Euro am 16. Dezember 2016 nicht unterschritten ist. Wenn doch, kann die Aktie mit einem Rabatt (Verlustpuffer) von 11,6 Prozent, im Vergleich zum aktuellen Kurs, bezogen werden. Wer die Siemens-Aktie dann noch rund eineinhalb Monate hält bekommt dann noch die Dividende ausgezahlt, was bei einem Kurs von 81,60 Euro einer Rendite, so die Dividende gehalten wird, von 4,3 Prozent entspräche.

[highlight]Siemens-Aktie: trendlos[/highlight][divider_flat]

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