Plusvisionen

Aumann-Aktie // War es das jetzt mit dem Kursrückgang?

Bildquelle: Aumann

Das Problem der Aumann-Aktie bleibt die Bewertung, sie ist ambitioniert und das belastet den Kurs, ungeachtet guter Ergebnisse. Aber der Reihe nach: In den ersten neun Monaten hat Aumann den Umsatz im Jahresvergleich um 51 Prozent gesteigert, im Segment E-Mobility sogar um 94 Prozent. Das Konzernergebnis legte um 45 Prozent auf 14,8 Millionen Euro (0,97 Euro je Aktie) zu. Die Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) weist derzeit einen Wert von 12,3 Prozent auf, was eigentlich ein Wert ist, der keine großen Bewertungsfantasien zulässt. Das Reizwort E-Mobilität führt jedoch noch immer zu einer gewissen Nachsicht.

So wird Aumann derzeit an der Börse mit 599 Millionen Euro bei einem Eigenkapital von 193 Millionen Euro bewertet. Das prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) würde bei einer (sehr) optimistischen Schätzung des Jahresgewinns von 1,40 Euro je Aktie aktuell, trotz der jüngsten kräftigen Kursrückgänge, noch immer stolze 28 betragen.

Da ist Platz zum Hineinwachsen, wobei Aumann einen Auftragsbestand von 196 Millionen Euro (plus 54 Prozent) und einen Auftragseingang von 204 Millionen Euro (plus 51 Prozent) vorweisen kann. Der Autozulieferer ist damit gut am Markt positioniert, vor allem auch im Bereich E-Mobilität.

Mit der Krise in der Autobranche und den damit einhergehenden trüberen Zukunftsaussichten zieht es auch die Aumann-Aktie (mit ihrer hohen Bewertung) immer tiefer nach unten. Plusvisionen hatte schon bei rund 50 Euro eine gewisse – charttechnische – Stabilisierung ausgemacht, allerdings sackte er Aumann-Kurs noch weiter bis auf unter 40 Euro ab. War es das jetzt?

Aumann bestätigt seine Prognose mit einem Ebit zwischen 28 und 31 Millionen Euro (22 Millionen nach neun Monaten). Und dann? Charttechnisch würde die Baisse der Aktie mit Kursen unter 38,80 Euro bestätigt. Das Niveau sollte somit halten, wenn kein neuer Abwärtsschub ausgelöst werden soll. Die Aktie bleibt zweifellos interessant, befindet sich aber in einem fallenden Trend. Nur risikofreudige Anleger greifen schon – vielleicht mit Blick auf ein traditionell gutes viertes Börsenquartal – zu.

Auch sehr spannend könnte ein Discount-Zertifikat auf Aumann sein. Beispiel: CA1G5Q mit einer Rendite-Chance von 10,9 Prozent, wenn der Cap bei 38 Euro am 15. März 2019 nicht unterschritten ist. Der Discount (Verlustpuffer) beträgt 12,8 Prozent.

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Aumann-Aktie (Wochenchart): Noch keine Ende der Talfahrt

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