Plusvisionen

Wacker Chemie-Aktie // Gut, aber nicht gut genug

Bildquelle: Wacker Chemie

Vor allem das schwache zweite Quartal belastete das Geschäftsjahr bei Wacker Chemie. Der Einbruch war damals so stark, dass auch ein gutes drittes und insbesondere viertes Quartal die Delle nicht ausgleichen konnten. So sank der Umsatz in 2020 um rund fünf Prozent auf 4,69 Milliarden Euro. Analog dazu gab das operative Ergebnis (Ebitda) um rund 15 Prozent auf 660 Millionen Euro nach. Trotzdem sollen die Anteilseigner eine Dividende von 2,00 Euro pro Aktie erhalten, nachdem das Unternehmen für 2019 lediglich 0,50 Euro springen ließ.

Beim Blick auf 2021 erwartet das Management eine Fortsetzung des guten Trends aus dem zweiten Halbjahr 2020, weshalb ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet wird. Dies wiederum soll das Ebitda um bis zu 20 Prozent in die Höhe treiben – bei einem deutlich steigenden Konzernjahresüberschuss. Damit heizt der Konzern schon jetzt die Dividenden-Fantasie für 2021 an, da die Höhe der Zahlung an die Anteilseigner in den vergangenen Jahren von dieser Kennzahl abhängig war, ehe der doofe Virus das Zepter übernahm.

Trotzdem gibt die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) am heutigen Dienstag etwas deutlicher nach. Mit Blick auf die tolle Performance der vergangenen zwölf Monate (Kursplus mehr als 300 Prozent) stufen wir diese Entwicklung allerdings als klassische Gewinnmitnahmen ein.

Fundamental sehen wir die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 und einer Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent gut bezahlt. Da sich auch charttechnisch eine Konsolidierung andeutet, nachdem zuletzt keine neuen Hochs markiert wurden, können Anleger den durchaus spannenden Wert zunächst auf die Beobachtungsliste setzen. Erst bei Kursen unter 100 Euro raten wir zum Einstieg, sofern sich die Situation dann nicht grundsätzlich geändert haben sollte.

Das Geld kann dafür in ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HR5KP9) fließen. Es bringt maximal 9,8 Prozent (18,7 Prozent p. a.), wenn die Barriere bei 80 Euro (Abstand: 27 Prozent) bis zum 17. September 2021 unverletzt bleibt. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Wacker Chemie-Aktie (Tageschart): Konsolidierung

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Bildquelle: Wacker Chemie
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