Schon Anfang Juni hatte der damals frisch installierte Covestro-Vorstandschef Markus Steilemann erklärt, dass ein drohender Handelskrieg ihm keine Sorgen bereite. Im August, nach der Veröffentlichung guter Halbjahreszahlen, erhöhte Covestro dann sogar seine Prognose [Plusvisionen berichtete, hier klicken] für das Gesamtjahr und auch die vielen Analysten waren und sind noch immer in der Regel eher optimistisch für die Covestro-Aktie (606214).
Geholfen hat es dem Papier aber nicht. Seit dem Hoch vom Januar 2018 im Bereich von 95 Euro hat der Titel nun rund ein Drittel an Wert verloren. Offensichtlich nahmen einige Anleger zunächst Gewinne mit. Dann mehrten sich die Stimmen, dass das Geschäft des Spezialchemiekonzerns weniger dynamisch wachsen könnte, da sich die Konjunkturentwicklung leicht abschwächt. Und schließlich neigt bekanntlich auch der Gesamtmarkt seit einigen Wochen zur Schwäche.
Daher sucht der Titel aktuell einen neuen Boden. Charttechnisch ist eine Unterstützung mit dem Tief von 2017 in Sicht (siehe Wochenchart unten). Gut möglich, dass es auf diesem Niveau zu einer Stabilisierung kommt. In zehn Tagen, also am 25. Oktober, kann aber zudem Hilfe über neue Finanzdaten herbeieilen, denn dann kommt der Konzern mit den Q3-Zahlen.
Fundamental ist die Aktie längst ein klarer Kauf. Denn das KGV liegt inzwischen bei günstigen sechs und die Dividenden-Rendite erreicht 3,6 Prozent. Mit Blick auf den Chart greifen aber jetzt eher Langfristanleger zu.
Attraktiver könnte im aktuellen Umfeld der Einstiegsversuch via Discounter sein. Denn ein Discounter der Commerzbank (CA04GW) ermöglicht den Einstieg zu 56,78 Euro. Dies gelingt, wenn die Aktie am 15. März 2019 unter dem Cap bei 60 Euro durchs Ziel geht, also vom aktuellen Niveau dann nicht mehr als 3,6 Prozent tiefer als zum jetzigen Zeitpunkt notiert. Kostet das Covestro-Papier dann aber mehr als 60 Euro, dann erhält der Anleger 60 Euro in Cash. Daraus errechnet sich eine Seitwärtsrendite von 5,7 Prozent oder 13,2 Prozent p.a.
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Covestro-Aktie (Tageschart): Unterstützungszone
Bildquelle: Covestro