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Deutsche Telekom-Aktie // Sehr optimistisches Kursziel vor der Dividende

Bildquelle: Deutsche Telekom AG

Die Angst vor einer zweiten globalen Corona-Welle hat den Kapitalmarkt inzwischen erfasst. So ging es auch in Deutschland zum Wochenauftakt etwas deutlicher nach unten, nachdem schon das Ende der Vorwoche keine Freudenrufe hervorrief. Doch es gibt auch Werte, die sich der Schwäche weitestgehend entziehen können. Dazu gehören klassische Dienstleister, die als defensive Papiere gelten. Angeführt wird diese Gruppe von der Aktie der Deutschen Telekom (555750), die sogar bis zum Mittag um ihr Vortagsniveau im Bereich um 14,60 Euro pendelt.

Dazu hat maßgeblich die Privatbank Berenberg beigetragen. Deren Analysten haben den Titel von hold auf buy hochgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 12 Euro auf 17,70 Euro kräftig erhöht. Der Optimismus der Experten beruht vor allem auf den guten Chancen im US-Geschäft und deutlich reduzierten Risiken bei Glasfaseranschlüssen für Haushalte auf dem noch immer enorm wichtigen deutschen Markt.

Wir halten dieses Kursziel vor allem vor dem Hintergrund des unsicheren Gesamtmarkts für sehr optimistisch, zumal der Titel vor dem Corona-Absturz ein Zwischenhoch bei 16,75 Euro markiert hatte. Und auch fundamental schient uns dieses Kursziel zu teuer, da das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 dann bei knapp 17 läge – zumindest wenn man die aktuell vorliegende Consensus-Schätzung von einem Gewinn pro Aktie von 1,05 Euro unterstellt.

Für den Titel spricht in einer auf lange Sicht nahezu zinslosen Zeit aber die Dividenden-Rendite. Sie erreicht – bei einer unterstellten Ausschüttung von 0,60 Euro pro Aktie – auf dem aktuellen Kursniveau attraktive 4,1 Prozent. Somit können Langfristanleger beim Ex-Monopolisten durchaus zugreifen, sollten aber das Berenberg-Kursziel nicht in den nächsten zwölf Monaten nicht für bare Münze nehmen, sondern sich an der Ausschüttung erfreuen, die übrigens nach der virtuellen Hauptversammlung am 19. Juni erfolgt.

Den Dividenden-Abschlag muss auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PF0ZBA) überstehen, das am 18. September 2020 fällig wird. Es bringt bis dahin eine Maximalrendite von 6,2 Prozent (22,6 Prozent p.a.), wenn die Barriere bei 11 Euro (Abstand: 24,3 Prozent) unverletzt bleibt. Gelingt dies überraschend nicht, dann tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem Kurs der T-Aktie zum Zeitpunkt der Fälligkeit.

Deutsche Telekom-Aktie (Tageschart): Zunächst ist das Februar-Hoch das nächste Kursziel

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