Plusvisionen

K+S mit salziger Börsensuppe

K+S – einst Anlegerliebling und in den Himmel gehoben, dann gefallener Engel. Abwärts von knapp 100 Euro bis runter auf 15 Euro nach einem Sell-off im Juli/August vergangenen Jahres. Der Kali-Markt war kollabiert nachdem neue Wettbewerber auf den Markt drängten, „Absprachen“ nicht mehr galten und die überhöhten Preise ins Rutschen gerieten. Gänzlich hat sich die Branche davon noch immer nicht erholt, selbst wenn es Anzeichen einer Besserung gibt. Der Markt für kaliumhaltige Produkte zeigte in den vergangenen Monaten deutliche Stabilisierungstendenzen, schreibt K+S. Nordamerikanische und russische Produzenten konnten Vertragsabschlüsse mit chinesischen und indischen Abnehmern erreichen; weitere Anbieter folgten. Daraufhin zogen die Preise für Kaliumchlorid wieder an. „Wir sehen Anzeichen dafür, dass die Talsohle beim Preisniveau hinter uns liegt“, sagt Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S.

Dennoch: Die schöne alte Welt gibt es nicht mehr. Bei K+S sieht das im ersten Quartal so aus: Die Umsätze im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte knapp 19 Prozent unter dem Vorjahreswert, das Ergebnis ging um rund 36 Prozent zurück. Insgesamt sank der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 7 Prozent auf 1.189,0 Millionen Euro und das Konzernergebnis ging um 26 Prozent auf 141,5 Millionen Euro zurück.

Deshalb will K+S sparen. Das Programm „Fit für die Zukunft“ soll bis 2016 insgesamt 500 Millionen Euro bringen. Erste Erfolge seinen bereits sichtbar, heißt es vom Unternehmen.

Gleichzeitig investiert K+S. In diesem Jahr 1,2 Milliarden Euro, wovon 800 Millionen Euro in den Neubau eines Kaliwerks in Kanadawerks fließen (Legacy Projekt). Gerade diese Investition wurde schon öfter angezweifelt angesichts von Überkapazitäten und fallenden/stagnierenden Preisen. So erwartet K+S auch für dieses Jahr ein „deutlich niedrigeres“ Konzernergebnis als im Vorjahr als 434,8 Millionen Euro erreicht wurden.

Derzeit weist K+S eine Marktkapitalisierung von 5 Milliarden Euro auf. Bei einem Konzernergebnis von 348 Millionen würde sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 15 errechnen – vertretbar, aber nicht günstig. Angesichts der veränderten Marktbedingungen muss K+S seine Kosten in den Griff bekommen.

Charttechnisch sieht es nach dem heutigen Tag so aus, als hätte sich ein Shooting Star gebildet, der zunächst für niedrigere Kurse spräche.

Bei einem Investment mit Teilschutz böte sich ein Discount-Zertifikat der Citi auf K+S (DE000CF7NDD6) an. Der Rabatt (Verlustpuffer) beträgt bei diesem Produkt 15,3 Prozent. Ist der Cap bei 24,50 (Abstand 7,6 Prozent) bei Laufzeitende am 18. Juni 2015 nicht unterschritten, besteht die Chance auf eine Seitwärtsrendite von 8,3 Prozent.

[highlight]K+S-Aktie: viel Bewegung[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: K+S

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