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Continental-Aktie // Ein Herz für Zykliker?

Bildquelle: Continental

Sollten Anleger derzeit ein Herz für Zykliker aufbringen? Beispielsweise für Continental (Conti)? Zykliker heißt ja, dass diese Papiere sehr mit der Konjunktur gehen: Wenn es gut läuft, dann steigt die Marge, wenn es schlecht läuft dann fällt diese. Bei Continental ist das nicht anders. 2017 erreichte der Automobilzulieferer noch 10,4 Prozent (Ebit). Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren es voraussichtlich (bereinigt) nur noch 9,2 Prozent.

Und die maue Weltkonjunktur, insbesondere auch in China, dürfte weiter auf die Marge drücken. Für das laufende Jahr erwartet Continental zwischen acht und neun Prozent. Für den Gewinn je Aktie bedeutet das: Er wird wohl von 14,92 Euro (2017) auf 14,00 Euro (2018) sinken. Daraus würde sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 9,1 errechnen. Üppig ist das sicherlich nicht. Die Börse ist – sehr – vorsichtig geworden mit allem, was mit der Autobranche zu tun hat.

Zuletzt hat Continental eine Dividende von 4,50 Euro ausgeschüttet (2018 für 2017). In diesem Jahr dürfte diese Größenordnung kaum zu halten sein. Wahrscheinlicher ist eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 4,40 Euro je Aktie. Aber auch dann ergäbe sich noch eine attraktive Dividenden-Rendite von 3,4 Prozent.

Nachvollziehbar sind die Zahlen auch Ausdrucks des Umbruchs, in dem auch Continental steckt. Im vergangenen Jahr musste die Geschäftsleitung zwei Mal ihre Prognosen wieder einsammeln. Die Neuausrichtung in Richtung Elektromobilität (Künstliche Intelligenz) kostet, auch wenn durch einen Börsengang der Antriebssparte Geld in das Unternehmen fließen könnte.

Die Frage lautet nun: Ist die Continental-Aktie schon tief genug gefallen? Wenn es keine neuen Erschütterungen in der Autobranche gibt, könnte der Börse der Risikoabschlag, den sich vorgenommen hat tatsächlich genug sein. Eine recht stabile Unterstützungslinie könnte das Hoch von 2007 bei rund 110 Euro darstellen (siehe Monatschart unten). Die Marke könnte eine Wegscheide sein: Hält sie, dürfte es wieder nach oben gehen, fällt sie, drohen deutlich niedrigere Kurse (siehe Chart unten). Wer jetzt bei Conti zugreift, braucht einen längeren Atem.

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Continental-Aktie (Monatschart): Unterstützungslinie voraus

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Bildquelle: Continental

 

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