Plusvisionen

Jost Werke-Aktie // Vor dem Trendbruch?

Bildquelle: Jost Werke

Nach den Zahlen für 2022, hatten wir im Februar erwartet, dass die Jost Werke-Aktie (JST400) zeitnah ein neues Rekordhoch über dem damaligen Höchstwert von 57,80 Euro markierten wird [HIER klicken]. Doch die Marke von 57,80 Euro hat auch heute Gültigkeit, nachdem sich das Börsenklima im Zuge der Konjunkturkrise eingetrübt hat und vor allem Werte aus der zweiten Reihe erheblich leiden mussten.

So rutschte der Jost-Kurs bis auf das aktuelle Niveau um 42,00 Euro ab und befindet sich dabei in einem intakten Abwärtstrend. Doch die operative Entwicklung sieht vor allem auf der Ertragsseite deutlich besser aus als das Chartbild. Denn der Systemzulieferer für die Nutzfahrzeugindustrie meldete zwar für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von 10,7 Prozent auf 292,00 Millionen Euro, aber eine Verbesserung um 9,9 Prozent auf 33,40 Millionen Euro beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit). Die entsprechende Marge stieg entsprechend um 2,1 Punkte auf 11,4 Prozent.

Dabei machten sich auf der Umsatzseite zwei Faktoren bemerkbar: Einerseits die nachlassende Nachfrage aus der Landwirtschaft, anderseits die negative Währungseffekte. Demgegenüber sorgte striktes Kostensparen für den Ertragszuwachs.

Als Folge der erfreulichen Entwicklung erhöhte der Vorstand bereits mit den in der Vorwoche vorgelegten vorläufigen (und inzwischen bestätigten) Zahlen den Ausblick: Demnach soll das Ebit nun im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber 2022 steigen. Bislang wurde lediglich ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich als Ziel ausgegeben. So soll die Ebit-Marge nun gegenüber 2022 deutlich klettern. Hier war bislang eine leichte Verbesserung das Ziel.

Dies zeigt, dass das Management ein gutes Gespür für die Nachfrageentwicklung hatte und frühzeitig auf die Kostenbremse getreten ist. Der Kapitalmarkt honoriert dies allerdings bislang nicht. Deutlich wird dies auch am günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von sieben und einer Dividenden-Rendite von 3,4 Prozent.

Noch kritisch sehen wir allerdings den intakten Abwärtstrend. Doch auch hier gibt es Hoffnungen, denn in der Vergangenheit erwies sich der Bereich um 40 Euro bereits mehrfach als Wendemarke. Langfristanleger dürfen daher in diesem Bereich limitierte Kauforders platzieren.

Jost Werke-Akte (Tageschart): noch ist der Abwärtstrend intakt

Jost, Werke, Aktie, Chart

Bildquelle: Jost Werke; Chartquelle: stock3.com
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