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Init-Aktie // Frischer Großauftrag als Kursretter

Bildquelle: Init Innovation

Eigentlich müsste die Aktie eines Unternehmens bei dem die Digitalisierung quasi Programm ist, durch die Decke gehen. Anders ist dies bei der Init innovation in traffic systems-Aktie (575980), die in den vergangenen Monaten zur Schwäche neigte, obwohl der Spezialist für Verkehrstelematik konstant ordentliche Zahlen liefert und zur Digitalisierung des ÖPNV weltweit beiträgt. Ein neuer Großauftrag küsste das Papier aber zum Wochenschluss wach.

Init wird ein elektronisches Fahrgeldmanagementsystem (Automated Fare Collection System 2.0) an die Metropolitan Atlanta Rapid Transit Authority (MARTA) liefern. Dabei handelt es sich um das führende öffentliche Verkehrsunternehmen im Großraum Atlanta, welches ein umfangreiches Netz von Bus- und Bahnverbindungen in der gesamten Region betreibt. Aktuell laufen noch letzte Verhandlungen, die aber bis zum Jahreswechsel in der finalen Unterzeichnung des Auftrags münden sollten.

Den Auftragswert gibt MARTA mit mehr als 100 Millionen Dollar an, der die Konzeptionsphase, sowie Installation und Einführung des Systems, enthält. Init teilte zudem mit, dass der Vertrag noch weitere Optionen enthält, der den Gesamtauftragswert über zehn Jahre sogar verdoppeln kann. Dazu zählt insbesondere die Wartung der Anlagen.

Als Folge schoss die Init-Aktie an diesem Freitag in der Spitze um mehr als zwölf Prozent in den Bereich um 27,50 Euro nach oben. Damit wurden aber lediglich die Kursverluste aus dem September ausgeglichen, die hauptsächlich dem schwachen Gesamtmarkt geschuldet waren, aber auch mit der Sorge über die Finanznot der öffentlichen Hand begründet wurden.

Init zeigte aber einmal mehr, dass die in den vergangenen Jahren forcierte Internationalisierung dazu führt, dass immer wieder neue Großaufträge an Land gezogen werden können. In der Aktienbewertung wird dies aber aktuell nur unzureichend gewürdigt, wie das 2024er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn und die Dividenden-Rendite von 2,3 Prozent zeigt.

Wir sehen daher – wie schon im vergangenen November beschrieben [HIER klicken] – weiterhin Kurspotenzial, obwohl das damals genannte Kursziel von 25 Euro wieder einmal überschritten ist. Langfristanleger können daher weiter zukaufen, jedoch mit Blick auf die geringen Handelsumsätze, nur mit limitierten Orders. Kurse jenseits der 30-Euro-Marke halten wir mittelfristig für realistisch.

Init-Aktie (Tageschart): erste Erholung nach scharfer Korrektur

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Bildquelle: Init Innovation, Chartquelle: stock3.com
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