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Evonik-Aktie // Hygienisch zurück zum Jahreshoch

Bildquelle: Evonik

Noch im Mai, nach der Vorlage eher mauer Zahlen für das erste Quartal, hatte Evonik-Chef Christian Kullmann die Erwartungen gesenkt. Demnach soll es in 2020 einem Umsatz zwischen 11,5 und 13 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,7 bis 2,1 Milliarden Euro geben.

Am Samstag überraschte der Vorstandschef mit der Aussage, dass die Geschäfte im zweiten Quartal besser gelaufen sind, als noch im Mai angekündigt. Dabei profitiert der Spezialchemie-Konzern von einer höheren Nachfrage nach Zusatzstoffen für Tierfutter. Zudem brummt das Geschäft mit Zusatzstoffen für Desinfektionsmittel und Hygieneartikel.

Während das steigende Hygiene-Bedürfnis in Corona-Zeiten nicht erklärt werden muss, überrascht die Tierfutter-Nachfrage. Hier könnten die zwischenzeitlich geschlossenen Grenzen die Nachfrage nach heimischen Tieren verstärkt haben. Geholfen hat aber auch der Konzernumbau der vergangenen Jahre, der für eine breitere Kundenbasis sorgte. Daher macht das Geschäft mit Chemikalien für die Autoindustrie (vor allem für Autoreifen) nur noch 18 Prozent des Jahresumsatzes aus.

Als Folge der Nachrichten kletterte die Evonik-Aktie (EVNK01) zu Wochenbeginn bis an die Marke von 25 Euro heran, womit das Jahreshoch bei 27,59 Euro wie der ins Blickfeld gerät. Damit wären dann auch alle Corona-Crash-Verluste wieder aufgeholt.

Und es könnte durchaus noch höher gehen, denn fundamental ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 keinesfalls überbewertet. Da auch die Charttechnik einen intakten Aufwärtstrend zeigt, stehen die Ampeln auf grün. Anleger können also aufspringen und dem Trend folgen, wenngleich es bis zum Rekordhoch aus 2015 bei 37,75 Euro noch ein weiter uns steiniger Weg ist.

Renditestark ist aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PH1FHC). Es bringt maximal 12,2 Prozent (26,9 Prozent p.a.), wenn die Evonik-Aktie bis zum 18. Dezember 2020 über 20 Euro verweilt. Er weist sich aber der aktuell knapp 20-Prozent-Puffer als nicht ausreichend, tilgt der Emittent in Cash entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Evonik-Aktie: Mit einer V-Formation zurück zu alten Hochs

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