Plusvisionen

Villeroy & Boch-Aktie // Jetzt läuft die Erholung

Bildquelle: Villeroy & Boch

Corona hat Villeroy & Boch hart getroffen. Der Nachfrageeinbruch und Werksstillstände führten das Unternehmen im ersten Halbjahr operativ in die roten Zahlen. Der operative Verlust (Ebit) lag bei zehn Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 15 Millionen Euro erzielt worden war.

Der Umsatz ging um 13,4 Prozent auf 340,7 Millionen Euro zurück. Der kleinere Unternehmensbereich Tischkultur verlor dabei mehr als das Segment Bad und Wellness. Denn bei der Tischkultur brachen die Absätze im Projektgeschäft mit Hotel- und Restaurantkunden um die Hälfte ein.

Damals teilte Vorstandschef Frank Göring mit, dass Villeroy & Boch die Kunden aber nicht verloren habe. Denn der Auftragsbestand hatte sich im Vergleich zum Jahreswechsel auf 90,9 Millionen Euro sogar verdoppelt. Das gab den Saarländern zumindest die Hoffnung, dass der Umsatzeinbruch im Gesamtjahr weniger als zehn Prozent beträgt. Und auch das Ebit soll noch im positiven Bereich landen, so die damalige Prognose. Wir erkannten im Juli trotzdem Nachholbedarf bei der Aktie, die fundamental sehr günstig war und bei elf Euro einen Boden fand [hier klicken].

Jetzt überraschten die Mettlacher mit einer Prognose-Erhöhung, da das Geschäft deutlich besser läuft, als es noch vor wenigen Wochen absehbar war und operativ schon wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben werden. Neues Ziel ist ein positives Ebit von 30 bis 35 Millionen Euro und ein Umsatz, der nur noch sechs Prozent unter Vorjahr liegen soll – natürlich unter der Annahme, dass kein zweiter Lockdown die Wirtschaftswelt erneut auf den Kopf stellt.

Und auch bei der Dividende für 2019 herrscht nun Klarheit. Es gibt nach der Hauptversammlung am 30. Oktober 2020 weitere 0,35 Euro je Vorzugsaktie (765723), nachdem schon 0,20 Euro pro Anteilschein als Abschlagzahlung im Juli ausbezahlt worden waren. Somit bringt es die Vorzüge, die aktuell bei rund 12,75 Eurohandeln, immerhin auf eine Rest-Dividenden-Rendite von 2,8 Prozent.

Dabei besteht gleichzeitig die Hoffnung, dass es schon in sechs bis acht Monaten die nächste Dividende geben wird. Denn Villeroy strebt an, stets rund 50 Prozent des operativen Gewinns auszuschütten. Sollte sich also die zuletzt gezeigte Aufholbewegung fortsetzen, sind auch beim Ebit und somit bei der Dividende positive Überraschungen möglich. Dividenden-Jäger können sich daher in den kommenden Tagen mit Limitorders auf die Lauer legen und weitere Positionen aufbauen.

Wer mehr Risiko nehmen will, der schaut sich ein Faktor-Zertifikat Long (MF71VG) an, welches die Bewegung des Basiswerts verdoppelt. Bei Bonus- und Discountern finden wir hingegen weiterhin keinerlei Produkte. Hier dürfen die Anbieter noch immer nachlegen.

Villeroy & Boch-Aktie (Vorzüge, Tageschart): Prognoseerhöhung sorgte für einen Kurssprung

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Bildquelle: Villeroy & Boch
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