Plusvisionen

Südzucker-Aktie // Ganz bittere Zucker-Preise

Foto: Thomas Kauffelt / Südzucker

Die Zucker-Preise fallen (weiter). Was gut klingt, ist aber nicht unbedingt so, denn mit niedrigeren Zucker-Preisen ist zu befürchten, dass Zucker von der Lebensmittelindustrie noch häufiger als Füllstoff eingesetzt wird, wir somit Gefahr laufen, unbemerkt noch mehr Zucker, zum Leidwesen unserer Gesundheit, zu konsumieren. Rückläufige Zucker-Preise sind auch schlecht für Südzucker-Aktionäre. Sie leiden darunter, weil die Gewinne dahinschmelzen wie Zucker zu Karamell in einer heißen Pfanne.

Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahrs sank im Segment Zucker der Umsatz trotz deutlich höherer Absatzmengen, insbesondere im Export, infolge deutlich niedrigerer Erlöse auf 695,0 (Vorjahr: 777,0) Millionen Euro. Die Folge: Im operativen Ergebnis konnten die höheren Exportmengen erwartungsgemäß bei weitem nicht den deutlichen Erlösrückgang kompensieren. Daher ging das operative Ergebnis im Berichtszeitraum auf 8,0 (Vorjahr: 64,0) Millionen Euro zurück. Das ist eine Klatsche, wenn auch eine erwartete.

Insgesamt verringerte sich das operative Konzernquartalsergebnis deutlich auf 78,0 (Vorjahr: 153,0) Millionen Euro. Auf das Ergebnis haben neben sinkenden Zucker-Preisen nun auch nachgebende Bioethanolpreise gedrückt. In der Sparte verschlechterte sich aufgrund der negativen Umsatzentwicklung das operative Ergebnis auf 5,0 (Vorjahr: 23,0) Millionen Euro. Das alles zeigt: Südzucker hat zurzeit schwer zu kämpfen. Beim operativen Konzernergebnis erwartet Südzucker deshalb (weiterhin) einem kräftigen Rückgang auf 100 bis 200 (Vorjahr: 445) Millionen Euro.

Attraktiv ist derzeit nur die Dividende von 45 Cent, die wohl nach der Hauptversammlung am 19. Juli 2018 für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgeschüttet wird. Daraus errechnet sich immerhin eine Rendite von 3,7 Prozent. Aber Achtung, für das aktuelle Jahr ist nur mit einer Dividende von 25 Cent zu rechnen, wenn überhaupt – und auch charttechnisch sieht es für die Aktie nicht sonderlich gut aus: Nach dem Bruch der Unterstützung bei 13,00 Euro und dem Bearish Engulfing (siehe Monatschart unten) könnte der Kurs nun bis auf 10,00 Euro durchgereicht werden, zumindest besteht die Gefahr.

Verwegene Pessimisten, die auch einen Totalverlust nicht scheuen, könnten zu einem Mini-Future short ohne Laufzeitbegrenzung greifen. Beispiel: PP49JT mit einem Hebel von 1,8 und einem Basispreis von aktuell 18,64 Euro.

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Südzucker-Aktie (Monatschart): beschleunigter Abwärtstrend

Südzucker, Aktie, Chart

Bildquelle: Thomas Kauffelt / Südzucker (bearbeitet)

 

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