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Wirecard-Aktie // Hohe Bewertung, aber viel Fantasie auf Aufwärtstrend

Bildquelle: Wirecard

Ja, die Bewertung der Wirecard-Aktie ist (inzwischen) atemberaubend: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – so viele Jahre braucht ein Investor, um seinen Einsatz über den Gewinn, so dieser sich nicht verändert, wieder hereinzuverdienen, steht bei stattlichen 49 (Jahren), auf der Basis des aktuellen Gewinns je Aktie von 2,10 (1,43) Euro. Die Dividenden-Rendite beträgt mickrige 0,17 Prozent, wenn Wirecard wie geplant 0,18 (0,16) Euro je Aktie ausschüttet.

Aber das Unternehmen, das sich mit elektronischen Zahlungssystemen beschäftigt, wächst kräftig: Im vergangenen Geschäftsjahr legte der Konzern-Umsatz um 33 Prozent und der Konzern-Gewinn um 47 Prozent zu. Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung ist der Wirecard-Vorstand optimistisch und erhöht die Prognose für 2018. Nun wird ein Betriebsgewinn (Ebitda) von 520 bis 545 Millionen Euro erwartet. Bislang waren es 510 bis 535 Millionen Euro.

Für reichlich Fantasie sorgt bei Wirecard die Digitalisierung, insbesondere die Digitalisierung der Zahlungsströme weltweit (seit dem ersten Quartal 2017 ist Wirecard auch in den USA tätig). Für CEO Markus Braun nimmt hier die Geschwindigkeit zu, wobei noch vielen Branchen ganz am Anfang stünden. So würden noch immer rund 80 bis 85 Prozent aller weltweiten Transaktionen in bar ausgeführt. Wirecard werde vom starken Wachstum im Mobile-Bereich und der Digitalisierung des Point-of-Sale profitieren.

Der Chart der Wirecard-Aktie ist eine Augenweide. Seit den Short-Seller-Attacken im Frühjahr 2016 ging es mit dem Papier per saldo fast nur noch oben. Zu einer ausgeprägteren Konsolidierung kam es zu Jahresbeginn (2018). Daraus könnte sich die Aktie nun nach oben lösen. Rest-Vorsicht ist allerdings wegen der üppigen fundamentalen Bewertung und des großen Abstands zur Aufwärtstrendlinie angeraten. Die Trendfolgeindikatoren signalisieren weiter long.

Wer eher von einer Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: PP4XFS der HVB. Hiermit kann eine maximale Rendite von 11,7 Prozent erwirtschaftet werden, wenn der Cap bei 95 Euro am 15. März 2019 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer (Discount) gegenüber der Aktie beträgt ordentliche 17,5 Prozent.

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Wirecard-Aktie (Wochenchart): klarer langfristiger Aufwärtstrend

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