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Covestro-Aktie // Wahrscheinlichkeit einer Übernahme steigt

Bildquelle: Covestro

Spekulationen gab es schon geraume Zeit. Nun wird eine mögliche Übernahme von Covestro durch Abu Dhabi National Oil (Adnoc) wahrscheinlicher. Denn der Covestro-Vorstand nimmt Gespräche auf. Dies gefällt der Covestro-Aktie (606214), die ihrem Höhenflug fortsetzt und sich vom Juni-Niveau bei 40 Euro inzwischen auf mehr als 53 Euro vorgearbeitet hat.

Covestro-Chef Markus Steilemann hatte in den vergangenen Monaten Kommentare zu dem Thema Übernahme / Einstieg von Adnoc vermieden und sogar darauf hingewiesen, dass er entsprechende Spekulationen nicht kommentieren wird. Tatsache ist nun aber, dass es tatsächlich noch keine direkten Gespräche zwischen den möglichen Partner gab, aber es bereits einen informellen Austausch über Investmentbanken und Anwälte gab.

Doch dies ist nun Geschichte, denn Steilemann gab bekannt, dass er nach dem von Adnoc bekundeten Interesse ergebnisoffene Gespräche aufnehmen wird. Das Interesse von Adnoc dürfte nachhaltig sein. Denn der Ölkonzern hat bereits in der Vergangenheit sein Imperium um Geschäftsbereiche außerhalb des Ölgeschäfts am Persischen Golf erweitert und unter anderem Anteile am österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV erworben.

Aktuell kursieren am Markt Gerüchte, wonach Adnoc aktuell bereit sei, bis zu 60 Euro je Aktie zu bezahlen, was Covestro in etwa mit 11,6 Milliarden Euro bewerten würde. Doch Analysten halten nun sogar Übernahmepreise von 70 Euro pro Aktie für möglich, wobei allerdings ein Bieterwettbewerb hilfreich wäre.

Dieser scheint zwar nicht in Sicht, jedoch ist Covestro auch für andere internationale Großkonzerne ein interessantes Ziel. Zwar leidet der Konzern operativ unter der Konjunkturschwäche und hohen Ölpreisen, ohne Kunststoffprodukte wird die Welt aber auch in den kommenden Jahren nicht auskommen. Da Covestro zudem über eine breite Kundenbasis und eine starke Marktstellung verfügt, könnte entsprechendes Interesse von dritter Seite durchaus entstehen.

Trotzdem raten wir Langfristanlegern aktuell nicht zum direkten Kauf der Covestro-Aktie, denn die Verhandlungen werden geraume Zeit andauern. Zudem ist auch ein Scheitern durchaus möglich, was den Kurs dann kurzfristig unter Druck bringen würde. Entsprechende Direktengagements bleiben daher den risikobereiten Spekulanten überlassen.

Sinnvoller erscheint der Kauf eines Discount-Zertifikats, welcher durch die Übernahmespekulation nach unten gut abgesichert ist. Unser Favorit ist ein Discounter (VU8WHN), welcher einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte mit Cap am Geld bei 54 Euro läuft bis 15. Dezember 2023. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter die 54er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 49,88 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Geht die Aktie hingegen über dem Cap über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 8,3 Prozent (29,9 Prozent p.a.), da er dann 54 Euro in Cash ausbezahlt bekommt.

Covestro-Aktie (Tageschart): von Übernahmegerüchten getrieben

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Bildquelle: Covestro; Chartquelle: stock3.com
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