Plusvisionen

Deutsche Post-Aktie // Schock wirkt nach, der Bonus lockt

Bildquelle: Deutsche Post

Der Schock: Die Deutsche Post kassierte ihre Gewinnziele. Und zwar kräftig. Erwartete Post-Chef Frank Appel bislang einen operativen Gewinn (Ebit) von 4,15 Milliarden Euro im Gesamtjahr, sollen es jetzt nur noch 3,2 Milliarden Euro werden. Schuld daran ist vor allem das schwache Briefgeschäft, dessen Kosten unter anderem durch höhere Löhne steigen. Gleichzeitig werden die Einnahmen immer weniger, da die Zahl der Briefe sinkt. Der schwachen Entwicklung will Appel vor allem mit steigenden Preisen für Briefe und Pakete sowie mit einem Vorruhestandsprogramm für Beamte gegensteuern.

An seiner Mittelfrist-Prognose bis 2020 hält Appel bislang unvermindert fest, in Analystenkreisen nehmen aber die Zweifel zu, dass die Ziele (Ebit bei fünf Milliarden Euro bis 2020) erreicht werden können. Zwingend erforderlich dafür scheint aber tatsächlich eine Portoerhöhung beim Standardbrief im kommenden Jahr. Hier lanciert die Post inzwischen eine Anhebung um zehn Cent in verschiedenen Medien, also von 70 auf 80 Cent. Wir gehen davon aus, dass die entsprechenden Behörden hier dann auch Zustimmung signalisieren – vor allem mit Blick auf steigende Löhne.

Die Post-Aktie (555200) verlor schon am Freitag rund fünf Prozent und gehört auch zum Wochenauftakt zu den schwächsten Dax-Werten. Zwischenzeitlich war der Titel gar unter 30 Euro auf den tiefsten Stand seit Ende 2016 abgerutscht. Aktuell bewegt sich die gelbe Aktie bei 30,50 Euro wieder leicht vom Tief erholt. Technisch ist der Titel nun stark angeschlagen, da sich ein Abwärtstrend gebildet hat. Wir gehen aber davon aus, dass im Bereich von 28 Euro eine Bodenbildung gelingen könnte (Aufwärtstrend von 2011, siehe Chart unten). Dort erreicht die Dividenden-Rendite 3,9 Prozent und das KGV einen Wert von zwölf. Daher könnten sich mutige Anleger entsprechend auf die Lauer legen und Kauflimits im Bereich um 29 Euro platzieren.

Dank der hohen Dividenden-Erwartung zeigen Bonus-Zertifikate mit Cap derzeit ausgezeichnete Konditionen – auch im Seitwärtstrend. So bringt ein Papier der HVB (HW93PH) bis Dezember 2018 eine Maximalrendite von 11,6 Prozent (20,6 Prozent p.a.), wenn die bei 24 Euro (Puffer: rund 21 Prozent) bis zum Laufzeitende nicht verletzt wird. Da das Papier schon reichlich Aufgeld aufgebaut hat, sollten Anleger allerdings den Barrierebruch unbedingt vermeiden und bereits bei Aktienkursen unter 26 Euro die Notbremse ziehen.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

Deutsche Post-Aktie (Monatschart): hält der Aufwärtstrend von 2011?

Deutsche Post, Aktie, Chart

Bildquelle: Deutsche Post
Exit mobile version