Die guten Nachrichten bei Nordex nehmen weiter zu. Der angeschlagene Hersteller von Windkraftanlagen hat einen neuen Auftrag aus Brasilien erhalten. Mit einer Gesamtleistung von rund 595 Megawatt handelt es sich gar um den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte. Auftraggeber ist der Versorger Enel Green Power. Auslieferungs- und Baubeginn ist der Herbst 2019. Damit wird der Auftrag zwar erst im kommenden Jahr in den Büchern sichtbar, aber Nordex ist auf einem guten Weg. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass man sich wohl inzwischen auch bei Neuaufträgen immer besser gegen die Billigkonkurrenz aus China durchsetzen kann, die den Markt in den vergangenen Jahren unter Druck brachte und für massive Überkapazitäten sorgte.
Der Kapitalmarkt traut Nordex jetzt wieder mehr zu. Dies zeigt die Kursstabilisierung der vergangenen Wochen. So liegt der Nordex-Titel (A0D655) auf Sicht von drei Monaten sogar mit rund drei Prozent im Plus. Für Anleger, die vor drei Jahren einstiegen ist dies aber nur ein schwacher Trost, denn sie sitzen trotz der jüngsten Kursgewinne auf einem Minus von mehr als 50 Prozent.
Zweifellos bleibt ein Engagements in der Aktie spekulativ. Denn die Rückkehr in die Gewinnzone wird frühestens 2019 gelingen. Zudem enttäuschte Nordex den Kapitalmarkt in den vergangenen Jahren schon mehrmals mit viel zu euphorischen Umsatz- und Ertragszielen. Die Aktie ist daher etwas für risikofreudige Naturen, die an den Turnaround glauben.
Die hohe Volatilität der Aktie ermöglicht aber sehr gute Konditionen bei Bonus-Zertifikaten mit Cap. Ein gutes Beispiel ist ein Papier der Citi (CY87YT). Es bringt maximal 7,0 Prozent (15,2 Prozent p.a.), wenn die Nordex-Aktie bis zum 19. Dezember 2018 nicht unter 6,50 Euro (Abstand: 36,7 Prozent) fällt. Erweist sich der recht üppige Puffer trotzdem als nicht ausreichend, dann tilgt die Bank via Barausgleich, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.
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Nordex-Aktie (Wochenchart): umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation als Wendezeichen?
Bildquelle: Nordex