Plusvisionen

Novartis-Aktie // Ohne Panik voll ins Auge

Was ist denn da los? Die seit Mitte 2018 konstant steigende Novartis-Aktie (904278) fällt am heutigen Dienstag wie ein Stein um rund zehn Prozent. Und dies völlig ohne Gewinnwarnung oder ähnlich schlechte Nachrichten aus dem Unternehmen!

Erklärung: Die bereits im vergangenen Sommer angekündigte Abspaltung der Augensparte Alcon erfolgte mit dem heutigen Börsenstart. Gleichzeitig startete deren Börsenhandel mit einer Notiz an der Schweizer Börse, weshalb der Titel (A2PDXE) auch in München und Stuttgart gehandelt werden kann. Am Nachmittag geht es dann an der New York Stock Exchange los.

Als Ausgleich für die Trennung erhielt jeder Novartis-Aktionär für jeweils fünf Novartis-Aktien ein Alcon-Papier automatisch ins Depot gebucht. Damit entsteht dem Novartis-Anleger kein Verlust, da der aktuelle Wert der eingebuchten Alcon-Aktien nahezu exakt dem Kursabschlag bei Novartis entspricht. Der Börsenneuling schaffte es dabei per Fast Entry in den Schweizer Leitindex SMI. Dort verdrängte der Augenexperte übrigens die renommierte Bank Julius Bär.

Mit der Trennung setzt Vorstandschef  Vas Narasimhan, der Novartis erst seit rund einem Jahr führt, seine Umbaupläne fort. Er will den Pharma-Konzern im Bereich der innovativen Medizin stärken. Für Novartis-Aktionäre gibt es also keinen Grund zur Panik. Vielmehr besitzen sie ein aussichtsreiches Papier.

Das belegen auch die 2018er-Zahlen mit einem Umsatzplus von 5,4 Prozent auf 51,9 Milliarden Dollar und einem Anstieg beim operativen Kernergebnis um 7,6 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar. 2019 soll das Erlösplus im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, mit einem Zuwachs beim operativen Ergebnis im mittleren bis hohen Prozentbereich. Mit einem KGV von 17 und einer Dividenden-Rendite von mehr als drei Prozent kann die Pharma-Aktie durchaus auch in ein konservatives Depot wandern.

Bei den Derivaten wird diese Abspaltung natürlich vollständig berücksichtigt, wie übrigens auch im Chartbild (siehe unten). Dazu wird es einen einheitlichen Faktor geben, der von den Terminbörsen vorgegeben wird. Er reduziert dann beispielsweise die Barriere bei einem Bonus-Zertifikat oder den Cap eines Discounters. Dies benötigt aber eine gewisse Zeit, weshalb im frühen Handel keine Hebelprodukte, aber auch keine Bonus- und Discount-Zertifikate gehandelt werden können. Wenn der Abschlag eingearbeitet ist und wir ein spannendes Produkt finden, reichen wir es an dieser Stelle nach.

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Novartis-Aktie (Tageschart): Kursabschlag ist im Chart berücksichtigt

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Bildquelle: Karin Schmidt / pixelio.de
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