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BMW Aktie // Wenn die Börse weinen muss und der Bonus lacht

Bildquelle: BMW

Es gibt traurige Momente am Aktienmarkt: Da steigt der BMW-Umsatz auf einen neunen Höchstwert (94,2 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern (Ebt) verbessert sich um knapp 5 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Alle Segmente – Auto, Motorrad, Finanzen – erzielen Rekordergebnisse vor Steuern. Die Umsatzrendite liegt bei glänzenden 10,3 Prozent und der Konzernüberschuss legt um 8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro zu. Und, weil es so gut lief, wird die Dividende für die Stammaktien von 3,20 auf 3,50 Euro klettern (Vorzugsaktien: 3,52/3,22 Euro). Zahlen zum mit der Zunge schnalzen. Doch die Börse … sie trägt Trauer. Gierig wie sie sein kann, hatte sie mehr erwartet und straft die Aktie mit einem satten Kursminus ab. Übel wird BMW auch genommen, nicht besser als der Wettbewerber Mercedes-Benz abgeschnitten zu haben. Ist der der BMW-Anleger – mit Verlaub – ein verwöhntes Balg? Oder ist die BMW-Aktie vielleicht schon zu gut gelaufen und damit zu teuer?

Bei 3,50 Euro Ausschüttung je Aktie [Hauptversammlung (HV) ist am 11. Mai] liegt die Dividenden-Rendite gemessen an den aktuellen Kursen an der Börse Stuttgart bei stattlichen 4,2 Prozent. Die Marktkapitalisierung von BMW beträgt derzeit 56,1 Milliarden Euro [nebenbei bemerkt, Tesla, ohne Gewinnhistorie, ist an der Börse 37 Milliarden Euro wert]. Bei einem Konzernüberschuss von 6,9 Milliarden Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gerade einmal 8,1.

Das zeugt nicht unbedingt von großem Vertrauen der BMW-Aktionäre in die Firmenzukunft, da sie ihr investiertes Kapital schon nach acht Jahren über die Gewinne wieder hereinverdient haben wollen beziehungsweise sie davon ausgehen, das es BMW nicht gelingen wird, den (durchschnittlichen) Konzernüberschuss deutlich über das jetzige Niveau zu hieven.

Gut, es stehen große Herausforderungen vor der Automobilindustrie in den kommenden Jahren: Digitalisierung, Emissionen, E-Mobilität … Doch die derzeitige BMW-Bewertung wirkt schon fast wie Resignation, was die künftige Gewinnentwicklung angeht, auch wenn es zu Einbußen kommen könnte.

Charttechnisch befindet sich die BMW-Aktie (519000) sei Jahresanfang in einem Abwärtstrend. Die Aktie nähert sich allerdings einer breiten Unterstützungszone grob zwischen 81 und 83 Euro (siehe Chart). Die 200-Tage-Durchschnittslinie, die noch ansteigt, verläuft zurzeit bei knapp 80 Euro. Auch sie stellt eine Unterstützung dar. Der seit Juli 2016 bestehende Aufwärtstrend ist (noch) intakt.

Wer es etwas risikoreicher, aber auch renditeträchtiger mag, der könnte zu einem Bonus-Zertifikat auf BMW greifen. Beispiel: PR1H1Y der BNP, welches an der Börse Stuttgart gehandelt wird. Mit diesem Zertifikat besteht die Chance auf eine Rendite von satte 23,0 Prozent (80,1 Prozent p.a.). Dafür darf allerdings die Barriere bei 75 Euro bis zum 16. Juni 2017 nicht verletzt werden. Wenn doch droht ein Minus und das Aufgeld von 26,1 Prozent geht verloren.

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[highlight]BMW-Aktie: Aufwärtstrend noch intakt, vor Unterstützungszone[/highlight][divider_flat]

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