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Deutsche Post-Aktie: Trotz kassierter Prognose ein Krisengewinner

Bildquelle: Deutsche Post

Als wir vor Monatsfrist [hier klicken] über die Aktie der Deutschen Post (555200) berichteten, war der Kurs im Zuge der ersten Welle des Corona-Crash schon bis in den Bereich um 24,00 Euro angestürzt. Im Tief ging es dann sogar bis auf 19,10 Euro im Xetra-Handel nach unten. Mit der Markterholung kletterte der Ex-Monopolist aber schon wieder über den charttechnisch wichtigen Bereich um 24,00 Euro.

Diese Aufholbewegung hat Gründe: So shoppen die Menschen derzeit vermehrt online, da die Ausgangsbeschränkungen uns zum Verweilen in den eigenen vier Räumen nahezu zwingen. Hinzu kommt, dass viele Läden jenseits des täglichen Bedarfs geschlossen bleiben müssen. So werden aus bislang stark frequentierten Shopping-Centern trostlose, menschenleere Beton-Tempel. Demgegenüber berichtet die Post von einem enorm zunehmenden Paket-Aufkommen, das an die Situation im Vorfeld des Weihnachtsfestes erinnert.

Trotzdem belastet die Pandemie, wie aus den frisch veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Das vorläufige operative Ergebnis (Ebit) lag bei rund 590 Millionen Euro, wobei der Virus im März mit 150 Millionen Euro und im Februar mit 50 Millionen Euro aufs Ergebnis drückte. Hier fehlen vor allem Umsätze mit Firmenkunden, die beispielsweise auf Direktmarketing-Kampagnen aktuell verzichten. Für den 12. Mai hat der Konzern ausführliche Zahlen angekündigt.

Die Hauptversammlung, die am 13. Mai laufen sollte, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, der Dividendenvorschlag von 1,25 Euro pro Aktie gilt aber weiterhin. Dennoch verschiebt sich die Zahlung, was aber nichts an der attraktiven Dividenden-Rendite ändert, die aktuell rund fünf Prozent erreicht.

Dass der Konzern gleichzeitig seinen Ausblick für 2020 kassierte, überraschte am Markt niemand, dies war längst erwartet. Wichtig ist aber, dass das Team um Post-Chef Frank Appel an seinen fernen Zielen festhält. Es sieht ein Ebit von mindestens 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2020 vor. Die Post-Aktie (555200) bleibt daher aussichtsreich. Anleger mit einem langen Horizont können den kleinen Rückgang an diesem Mittwoch durchaus zum Auf- oder Ausbau der Position nutzen.

Spannend bleibt das schon im März vorgestellte Bonus mit Cap (DF3BKU) mit Laufzeit bis September 2020. Sofern die Post-Aktie bis dahin über der Barriere bei 17 Euro (Abstand: rund 32 Prozent), dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 9,1 Prozent (19,7 Prozent p.a.). Erweist sich der üppige Puffer trotzdem als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem Kurs des Basiswerts am Laufzeitende.

Deutsche Post-Aktie (Tageschart): 24-Euro-Linie zügig zurückerobert

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