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Adidas-Aktie // Popstar sorgt mit Express für gute Laune

Bildquelle: Adidas

Die Börse lebt von Euphorie und einem optimistischen Blick in die Zukunft. Dazu müssen allerdings auch die vorgelegten Zahlen jeweils passen, damit das Papier nicht kurzfristig unter Druck kommt. So war dies zuletzt bei Deutschlands Sportprimus Adidas. Im Verbund mit einem optimistischen Ausblick und guten Zahlen für 2018 hielt das Papier seinen langfristigen Aufwärtstrend und markierte ein neues Rekordhoch, womit die Delle aus dem trüben Börsenherbst schnell wieder ausgeglichen werden konnte.

Nun sah es kurzfristig so aus, als müsste die Aktie konsolidieren, da der Wert fundamental (dazu später mehr) recht teuer geworden war. Schwups zauberte der umtriebige Vorstandschef Kasper Rorsted eine neue Trumpfkarte aus dem Ärmel, damit die Rekordjagd weitergehen kann. Adidas engagierte die Sängerin Beyoncé als neue „kreative Partnerin“. Der US-Popstar soll für die Herzogenauracher unter anderem Schuhe und Kleidung entwerfen und dabei auch ihre eigene Modemarke Ivy Park einsetzen.

Schnell fanden sich Analysten, die den Deal begrüßten und ihre Kursziele sogar leicht erhöhten, da nun ein neues Umsatz- und Ertragspotential sichtbar geworden war. Und die Adidas-Aktie (A1EWWW) markierte dann auch am vergangenen Freitag das nächste Rekordhoch bei 228,40 Euro, obwohl speziell die ältere Generation der Aktienanleger die Sängerin nicht zwingend kennt. Selbst der Autor dieser Zeilen musste erstmal die bekannte Suchmaschine anwerfen um dann einem Song der Soul-Lady auf dem ebenfalls allgegenwärtigen Video-Portal zu lauschen.

Bei den Experten von Hauck & Aufhäuser und von Goldman Sachs war dies sicherlich nicht nötig, dort ist Beyoncé bestens bekannt: Beide Analystenhäuser erhöhten nach der News ihre Kursziele auf jeweils 245 Euro. Dies mag sogar gerechtfertigt sein, wenn man die tolle Marktstellung, das kontinuierliche Wachstum, die hohe Profitabilität, den intakten technischen Aufwärtstrend und die neue Beyoncé-Fantasie bewertet.

Doch günstig ist die Aktie definitiv nicht mehr: Das KGV auf Basis der Schätzungen für 2019 liegt in etwa bei 24. Und die Dividenden-Rendite erreicht bei einer für die Hauptversammlung am 9. Mai vorgeschlagenen Zahlung von 3,35 Euro nur knapp 1,5 Prozent.

Diese Dividende können Anleger bei einem Express-Zertifikat (UBS683) gegen einen halbjährlichen Kupon von 4,4 Prozent p. a. (also 2,2 Prozent im Halbjahr) eintauschen, der unabhängig von der Wertentwicklung der Aktie jeweils Anfang März und Anfang September mit jeweils 22 Euro ausbezahlt wird.

Doch es kann auch zu einer frühzeitigen Rückzahlung kommen. Dazu darf die Adidas-Aktie bis zum finalen Bewertungstag am 1. März 2021 zunächst nicht unter die dauerhaft aktive Barriere bei 139,49 Euro fallen. Sofern die Adidas-Aktie dann aber an einem halbjährlichen Beobachtungstagen über 214,60 Euro notiert, tilgt der Emittent zum Nominalwert. Kann also die Aktie ihr hohes Niveau bis zum nächsten Kontrolltermin am 29. August halten, erhalten Anleger insgesamt 1022 Euro ausbezahlt. Da das Express-Zertifikat aktuell auf der Brief-Seite bei 986,44 Euro notiert, kann dies eine schnelle Express-Rendite von 3,6 Prozent oder hochgerechneten 9,5 Prozent p.a. bringen. Damit wäre die Dividende mehr als verdoppelt.

Bessere Konditionen sind hier gegenwärtig nicht darstellbar, da die Dividenden-Rendite relativ gering ist und auch die Volatilität bei konstant steigenden Kursen eher niedrig ist. Aber trotzdem kann sich die schnelle Renditechance sehen lassen. Dem steht nur ein hohes Verlustrisiko gegenüber wenn die (leider) permanent aktive Schwelle einmal unterschritten wird. Denn dann ist der Express-Mechanismus kaputt und der Anleger erhält vier Aktie pro Nominalwert von 1000 Euro plus einen Barausgleich für rund 0,66 Aktienanteile. Kommt es hingegen zu keiner vorzeitigen Tilgung bis zum Laufzeitende und keinem Barrierebruch, dann streicht der Anleger jeweils halbjährlich den Kupon ein und erhält am Laufzeitende den Nominalwert.

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Adidas-Aktie (Tageschart): Rekordjagd im Aufwärtstrend

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Bildquelle: Adidas
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