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Villeroy & Boch Vorzüge // Schnellrechner mit starkem Schlussspurt

Bildquelle: Villeroy & Boch

Wenn auch der Umsatz fällt, das Rechnungswesen ist bei Villeroy & Boch bestens aufgestellt. Denn schon nach sieben Tagen haben die Mettlacher erste Vorabzahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt: Demnach sank der Absatz um 2,3 Prozent auf 833 Millionen Euro.

Damit erreichte der Porzellanhersteller und Badausstatter die im Sommer gesenkte Guidance, die bei 825 bis 850 Millionen Euro lag. Möglich machte dies allerdings wohl nur ein gutes Schlussquartal mit einem ordentlichen Weihnachtsgeschäft.

Deutlich wird dies an den Daten für das vierte Quartal. Hier lag der Umsatz mit 245 Millionen Euro um 3,4 Prozent über den Vorjahreswerten. Erfreulich, dass sowohl Bad und Wellness (plus drei Prozent) als auch der Unternehmensbereich Tischkultur (plus 4,8 Prozent) zum Wachstum beigetragen haben.

Bei den Ertragszahlen scheint die Berechnung etwas komplizierter. Denn hier gab es noch keine exakten Meldungen, auch die Verwaltung geht aber davon aus, dass die gesenkte Prognose eines operativen Gewinns (Ebit) von 48 bis 52 Millionen Euro erreicht worden ist.

Zudem haben die Mettlacher einen angekündigten Immobilienverkauf im Luxemburg planmäßig im Abschlussquartal getätigt, wodurch ein Sonderertrag im hohen zweistelligen Millionenbereich entsteht. Negative Überraschungen dürften daher bei der Vorlage der finalen Daten am 6. Februar ausbleiben.

Dies kam am Markt gut an, weshalb die Villeroy & Boch Vorzüge (765723) rund ein Prozent am Dienstag vorrückten und auch am heutigen Mittwoch – trotz der neuerlichen USA/Iran-Eskalation – stabil auf dem erhöhten Niveau gehandelt werden.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf verfügt der Titel fundamental über ein attraktives Niveau. Hinzu kommt eine Dividenden-Rendite von rund vier Prozent. Langfristanleger können daher durchaus zugreifen, sollten aber – mit Blick auf die geringen Handelsumsätze – limitiert ordern.

Bei den Derivaten ist die Auswahl extrem gering, da keine Bonus- oder Discount-Zertifikate verfügbar sind. Für Risikofreudige bleiben aber Faktor-Zertifikate, beispielsweise das Papier mit der WKN MF71VG, welches die Gewinne (aber auch die Verluste) verdoppelt.

Villeroy & Boch Vorzüge (Tageschart): gute Zahlen könnten das Ende der scharfen Konsolidierung bedeuten

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Bildquelle: Villeroy & Boch

 

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