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BMW-Aktie // Verwegen reizvoll

Bildquelle: BMW

Es mag Ihnen als reichlich verwegener Gedanke vorkommen jetzt, im Zusammenhang mit Investments, über die BMW-Aktie (Vorzüge, 519003) zu schreiben. Schließlich schwelt nach wie vor der Diesel-Skandal, die Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA sind alles andere als ausgestanden, der Welt droht eine merkliche Konjunkturabschwächung, der Brexit bleibt ungeklärt und die gesamte Automobilbranche steht mit der Elektromobilität vor großen Herausforderungen.

Aber all dies ist eben auch schon hinlänglich bekannt und sollte somit von der Börse schon beackert worden sein. Bei der Bewertung der BMW-Aktie wird das zweifellos sichtbar: Gemäß den üblichen Bewertungskriterien wird das Papier weiter unter Wert gehandelt. So sind die Börsianer nur noch bereit den sechsfachen Jahresgewinn (KGV) für die BMW-Aktie auszugeben, was auf sehr große Zurückhaltung und Verunsicherung hindeutet.

Zuletzt zahlte BMW zudem eine Dividende auf die Vorzüge von 4,02 Euro, was einer aktuellen Dividenden-Rendite von erstaunlichen 6,3 Prozent entspricht. Gut, diese Dividende wird nicht zu halten sein, aber wahrscheinlich sind noch 3,60 Euro je Vorzugsaktie drin. Die Anleger wollen gewaltige Risikoaufschläge bei BMW.

Handelt die Börse eine Pleite oder zumindest ernste Probleme von BMW? Es hat fast den Anschein. Doch BMW ist es auch im vergangenen Jahr gelungen seinen Fahrzeugabsatz um rund ein Prozent auf 2,49 Millionen zu steigern. Zum Vergleich dazu hat Tesla in den USA im dritten Quartal knapp 70.000 Fahrzeuge verkaufen können. Dennoch ist Tesla mit 49 Milliarden Euro an der Börse mehr wert als BMW mit 47 Milliarden Euro. Hauptargument für diese (sagenhafte) Bewertung von Tesla bleibt dabei die Bruttomarge (jeweils drittes Quartal) von 25,8 Prozent im Gegensatz zu 16,1 Prozent bei BMW.

Ansonsten sind die Bewertungsunterschiede von BMW und Tesla ein Mysterium, da auch BMW große Fortschritte bei der Lade-Thematik und bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen macht. Könnte die Börse bei BMW übertrieben haben? Möglich, bei diesen Bewertungszahlen – auch wenn die Zeiten nicht einfacher für die Autobauer werden dürften. Für Langfrist-Investoren ist schon ein sehr verlockendes Kursniveau bei den BMW-Vorzügen erreicht.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

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BMW-Aktie (Vorzüge, Wochenchart): massive Unterstützungszone rückt näher

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