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Société Générale-Aktie // Nur Sparen wird nicht ausreichen

Die Société Générale muss sparen, nachdem Corona auch bei der französischen Großbank tiefe Verlustspuren hinterlassen hat. Deshalb soll schon beim Investmentbanking kräftig Personal abgebaut werden. Nun hat die Konzernführung zusätzlich beschlossen, das Filialnetz zusammenzustreichen. Dahinter steckt die Zusammenlegung von Geschäftsstellen der eigenen Tochter Credit du Nord mit dem Mutterkonzern. So soll das Netz bis zum Jahr 2025 von 2100 auf rund 1500 Filialen zusammenschrumpfen.

Konzernchef Frederic Oudea will damit pro Jahr bis zu 450 Millionen Euro sparen. Da sicherlich auch Abfindungen für Mitarbeiter bezahlt werden und die Mietverträge nicht von heute auf morgen enden, kostet das Programm zunächst rund 800 Millionen Euro. Sie sollen aber erst die Rechnung für 2021 belasten. Zudem setzt Oudea auf seine eigene Online-Bank Boursorama, die eher von Corona profitiert, da immer mehr Bankgeschäfte via Internet oder Telefon-Banking durchgeführt werden.

Ähnliche Pläne zur Kostenreduktion haben bekanntlich auch die deutschen Banken, angeführt von der Deutschen Bank und der Commerzbank. Allerdings scheint es so, als ob die Franzosen deutlich konsequenter vorgehen. Daher hat sich die Aktie der Société Générale (873403) zuletzt deutlich erholt. Vom, Zwischentief bei 10,77 Euro im September ging es inzwischen bis auf 18 Euro nach oben. Damit sehen wir allerdings bereits reichlich Fantasie eingepreist, da die Corona-Pleitewelle noch gar nicht bei den Banken angekommen ist.

Dem Direktinvestment ziehen wir daher ein Engagement in einem Bonus-Zertifikat mit Cap vor. Es kommt von einem deutschen Anbieter, dessen Mutterkonzern in Italien sitzt und im Zertifikatemarkt zu den großen Wettbewerbern der SocGen gehört, die dort ja die Aktivitäten einer anderen deutschen Großbank vor einigen Monaten übernommen hat. Das Zertifikat (HR3G42) bringt 9,3 Prozent oder 17,7 Prozent p.a., wenn die SocGen-Aktie bis zum 18. Juni 2021 stets über 11,50 Euro (Abstand) 36,3 Prozent) notiert. Gelingt dies nicht, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Société Générale-Aktie (Tageschart): Nach der scharfen Korrektur erfolgte ein dynamisches Comeback

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Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de
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