Plusvisionen

Norma-Aktie // Opfer von Trumps Strafzöllen

Bildquelle: Norma Group

Das Regieren dürfte in Zukunft für US-Präsident Donald Trump etwas schwerer werden, denn künftig haben die Demokraten im Kongress die Mehrheit. Ob das allerdings Auswirkungen auf die handelskriegerischen Aktivitäten die Mister-America-First haben wird, ist doch sehr fraglich. Erstens könnte Trump geneigt sein, jetzt noch wütender, seine Anhänger durch Protektionismus hinter sich zu scharen – und zweitens findet so mancher Demokrat auch Gefallen an einer Abschottungspolitik. Ein Opfer von Trumps Stahl-Strafzöllen ist das deutsche Unternehmen Norma für Verbindungssysteme.

Das bereinigte Betriebsergebnis (bereinigtes Ebita) verringerte sich in den ersten neun Monaten 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf 130,5 Millionen Euro (134,4 Millionen Euro). Die bereinigte Ebita-Marge lag bei 16,0 Prozent (17,6 Prozent).

Als Grund für den Rückgang nennt Norma die angespannte Situation auf den internationalen Rohstoffmärkten: „Gestiegene Preise für Edelstahl und Legierungszuschläge, Force majeure im Bereich wichtiger Kunststoffkomponenten sowie die US-Strafzölle auf Stahl wirkten sich nachteilig auf die Materialkostenquote aus.“

Dennoch konnte Norma den Umsatz in den ersten neun Monaten um sieben Prozent steigen. Das hat das Unternehmen wohl bestärkt, an seiner Prognose festzuhalten. Danach sollen die Erlöse zwischen fünf und acht Prozent zulegen, wobei das obere Ende der Bandbreite angestrebt wird.

Unser starkes organisches Wachstum haben wir auch im dritten Quartal 2018 fortgesetzt“, sagt Bernd Kleinhens, Vorstandsvorsitzender der Norma Gruppe. „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist unvermindert groß. Die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten beeinflusst jedoch weiterhin das Ergebnis und die Marge.“

Der (bereinigte) Gewinn je Aktie lag im Berichtszeitraum bei 2,61 Euro, nach 2,51 Euro im gleichen Vorjahreszeitraum und 3,29 im Gesamtjahr 2017. Würde im laufenden Jahr ein Gewinn je Aktie von 3,10 Euro erreicht, würde sich ein perspektivisches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 16,5 errechnen.

An der Börse sorgen die Zahlen nicht für uneingeschränkte Freude. Es bleibt ein gehöriger Schuss Skepsis, was die weitere Entwicklung angeht. Dennoch ist die Aktie von Tief bei 42 Euro auf inzwischen 53 Euro geklettert. Die 200-Tage-Durchschnittslinie, die sich in den vergangenen Wochen als robuster Widerstand erwiesen hat (siehe Chart unten), rückt damit näher.

Im Tageschart hat sich nun sogar ein Shooting Star herausgebildet, der kurzfristig belasten könnte. Langfristig ist das aktuelle Kursniveau, auch wenn die Bodenbildung noch nicht abgeschlossen sein dürfte, interessant für einen Einstieg, auch weil Norma in den vergangenen Jahren durch eine nachhaltige Dividenden-Politik (zuletzt 1,05 Euro) glänzte.

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Norma-Aktie (Tageschart): Erschöpfungsanzeichen

Norma, Aktie

Bildquelle: Norma
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