Plusvisionen

Munich Re // Dividende satt und mit Bonus noch ein weniger mehr

Bildquelle: Munich Re, Marcus Buck, München

Die Münchener-Rück-Versicherung (Munich Re) hat kein sonderlich gute Jahr hinter sich, auch wenn sich der Finanzvorstand „zufrieden“ gibt. Aber wirklich zufrieden kann er nicht sein. Das liegt vor allem an der Schaden-Kosten-Quote, dem Maß aller Dinge im Versicherungsgeschäft. Sie lag im Rückversicherungsgeschäft im Gesamtjahr 2016 bei 95,7 nach 89,7 im Vorjahr. Im vierten Quartal wurde sogar ein Wert von 101,9 erreicht, was nicht anderes heißt, dass die Munich Re in diesem Segment in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahrs nicht profitabel war. Es wurde mehr ausgezahlt als eingenommen. Besser läuft es dagegen bei der Ergo, wo die Quote international unter 100 sank beziehungsweise national (fast) stagnierte.

Insgesamt fiel der Konzernüberschuss so von 3,1 auf 2,6 Milliarden Euro. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 28,3 Milliarden Euro errechnet sich somit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,9. Anders ausgedrückt geht die Börse davon aus, dass in den kommenden zehn bis elf Jahren der Gewinn durchschnittlich auf dem aktuellen Niveau bleibt. Die Anleger kalkulieren vorsichtig, was die Munich Re angeht, vielleicht, weil Naturkatastrophen, zumindest gefühlt, immer häufiger und heftiger kommen.

Aber wer sich Aktien der Münchener Rück ins Depot legt ist womöglich gar nicht auf eine herausragende Kurs-Performance aus, zahlt doch das Unternehmen schon seit Jahren konstant hohe Dividenden. Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen es 8,60 (8,25) Euro sein (HV-Termin ist der 26. April), ungeachtet des Gewinnrückgangs. Offenbar kann es sich die Munich Re leisten oder versucht so die Aktionäre bei der Stange zu halten. Immerhin kommt ein Anleger auf der Basis des aktuellen Kurses an der Börse Stuttgart bei einer Ausschüttung in dieser Höhe auf eine stattliche Dividenden-Rendite von 4,9 Prozent.

Charttechnisch könnte die derzeitige Konsolidierung ein klassischer Pullback zur Ausbruchslinie des gebrochen langfristigen Abwärtstrend sein (siehe Chart). Noch heißt es abwarten, ob die Aktie Kraft für einen weiteren Anstieg findet.

Eine Alternative zur Aktie könnte deshalb ein Bonus-Zertifikat sein, auch wenn ein Anleger bei diesem auf die Dividende verzichten muss. Beispiel: PR1KMD der BNP gehandelt an der Börse Stuttgart. Das Produkt bietet die Chance auf einen Bonusertrag im Seitwärtstrend von 20,3 (32,7 p.a.) Prozent, sofern die Barriere bei 150 Euro (Abstand 14,9 Prozent) bis 15. September 2017 nicht verletzt wird. Das Zertifikat sollte vor einem Barriere-Ereignis glattgestellt werden, da auf ihm ein Aufgeld von 23,4 Prozent lastet, welches dann verloren wäre.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

[highlight]Munich-Re-Aktie (Wochenchart): Pullback zur Ausbruchslinie?[/highlight][divider_flat]

Munich Re, Münchener Rück, Aktie, Chart, Börse, DAX

 

Bildquelle: Munich Re
Exit mobile version