Plusvisionen

Baumot-Aktie // Boden für den Wachstumswert?

Bildquelle: Baumot

Seine Wachstumsstärke unterstrich Baumot bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Der Spezialist für die Abgasnachbehandlung meldete einen Umsatzanstieg von 3,0 Millionen auf 7,7 Millionen Euro. Operativ ist das junge Unternehmen inzwischen klar in die schwarzen Zahlen vorgedrungen. So lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 0,5 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein dickes Minus von 2,8 Millionen Euro.

Vor allem im Ausland kann Baumot punkten. So sorgten Gesetzesänderungen in Italien ebenso für steigenden Bedarf für Baumot-Produkte wie in Großbritannien und in Israel. In Deutschland wird hingegen vor allem im zweiten Halbjahr die Musik deutlich lauter spielen. Nachdem der Gesetzgeber seine erst verzögert Details zur Ausgestaltung von Diesel-Nachrüstsysteme bekannt gab, verzögerte sich die Entwicklung etwas. Im August erhielt das Unternehmen die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für 61 Fahrzeugmodelle des Volkswagen-Konzerns. Dazu hatte sich Vorstandschef Marcus Hausser auch schon im Plusvisionen-Interview vor einigen Wochen ausführlich geäußert [hier klicken].

Im Oktober 2019 folgte die ABE für ausgewählte Fahrzeuge des Daimler-Konzerns. Zudem werden aktuell die ersten Systeme an Fachwerkstätten ausgeliefert und dort dann verbaut. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen wird, wie es auch CEO Hausser in seinem Ausblick erwartet. Genaue Zahlen blieb er allerdings noch schuldig. Mit Blick auf die schnellen Veränderungen der Rahmenbedingungen in einzelnen Ländern ist dies aber durchaus verständlich.

Die Baumot-Aktie (A2G8Y8), die nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung im September erwartungsgemäß korrigierte, stabilisierte sich zuletzt an der Zwei-Euro-Marke. Die Bodenbildung könnte bei der 200-Tage-Durchschnittslinie (siehe Tageschart unten) gelingen. Ein Risiko bleibt ein Gap-Closing im Bereich von 1,50/1,70 Euro.

Mutige Anleger könnten erste Positionen in dem Wachstumswert aufbauen, wenngleich unter dem Strich erst für 2020 Gewinne zu erwarten sind.

Von Derivaten raten wir bei diesem Nebenwert ab. Es gibt lediglich einige Hebelpapiere mit enorm hohen Geld-Brief-Spannen beim Anbieter Lang & Schwarz, die auch cleveren Spekulanten nur bei extremen Bewegungen Kursgewinne ermöglichen.

Baumot-Aktie (Tageschart): 200-Tage-Linie bietet Halt, allerdings noch offenes Gap bei 1,60 Euro

Baumot, Aktie, Chart

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