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Medigene Aktie // Hyperventilieren und kommerzielle Anziehungskraft

Bildquelle: Medigene

Hyperventilieren und Depression liegen in der Biotech-Branche sehr eng zusammen. Bei Medigene ist das nicht anders. Gerade eben erst hatte die Börse bei dem Papier wieder Schnappatmung. Der Aktienkurs sprang von rund neun bis auf fast 15 Euro. Was war passiert? Bei Medigene eigentlich nichts, was hinsichtlich der Kursbewegung ein wenig nachdenklich macht. Gut, das Unternehmen demonstriert auf dem CAR-TCR-Summit in Boston ein neue Plattform zur Identifizierung von T-Zellrezeptoren (TCRs), die für TCR-Immuntherapien geeignet sind. Für den Laien: Es geht um Erfolge bei der Krebs-Immuntherapie.

Bei diesem Thema bekommt sich die gesamte Branche kaum ein. An den US-Börsen haben Bluebird Bio (Partner von Medigene) und Kite Pharma bereits mächtig zugelegt. Da kalkuliert der clevere Biotech-Enthusiast natürlich gleich: bei Medigene wird auch so laufen – oder zumindest ähnlich. Ganz aufgeregt ist auch Medigene-Chefin Dolores Schendel:

[quote]Die noch in diesem Jahr erwarteten FDA-Zulassungen von Novartis und Kites CAR-T-Therapien zur Behandlung von B-Zell-malignen Erkrankungen werden zu echten vielversprechende Krebstherapieoptionen für Patienten. Darüber hinaus unterstützt die kürzlich angekündigte Absicht von Gilead, Kite Pharma zu übernehmen, die kommerzielle Anziehungskraft dieser innovativen therapeutischen Ansätze. Medigene ist an der Entwicklung der zweiten Welle der adoptiven Zelltherapien beteiligt, die auf T-Zellrezeptor-modifizierten Zellen basiert.“[/quote]

Will heißten: läuft in der Branche. Besonders gut gefällt mir dabei die Formulierung der kommerziellen Anziehungskraft – sehr schön. Oh Dolores! Einstweilen bleibt natürlich alles Glaube, Liebe, Hoffnung, wie immer in der Biotech-Branche [schon erwähnt, bei Medigene selbst gab es nicht viel Neues]. Träume blühen, Träume vergehen. Allerdings ist Medigene zweifelsfrei in einem reizvollen Segment tätig, was ist Aktie spannend und auch aussichtsreich macht.

Charttechnisch befindet sich die DieAktie seit Oktober 2014 in einem Aufwärtstrend (siehe Chart unten). Als sehr hartnäckig hat sich dabei die Widerstandszone im Bereich von 15 Euro erwiesen. Hier scheiterte die Aktie bereits Anfang 2015, 2017 und (bislang) auch jetzt wieder. Bevor diese Barriere nicht überwunden ist, müssen sich Anleger aus technischer Sicht nicht den Kopf über weitere Kurssteigerungen zerbrechen. Auszuschließen ist auch ein erneuter Rückschlag auf die Aufwärtstrendlinie bei rund zehn Euro nicht.

Nachtrag vom 7. September 2017: Das Unternehmen nutzt die hohen Kurse und gibt nach Börsenschluss die Ausgabe von 182.335 neuen Aktien bekannt. Damit soll eine angekündigte Zahlung im Wert von zwei Millionen Euro für das Erreichen des dritten Meilensteins für die Trianta-Akquisition finanziert werden. Die Aktie leidet unter der Kapitalerhöhung am folgenden Handelstag.

Für Anleger, die zunächst von einem Seitwärtstrend ausgehen, könnte ein Discount-Zertifikat attraktiv sein. Beispiel: DGN1NY der DZ Bank. Ist hier der Cap bei zwölf Euro am 15. Juni 2018 nicht unterschritten, ist eine maximale (Seitwärts-)Rendite von 9,5 Prozent (12,1 Prozent p.a) möglich. Das Zertifikat notiert derzeit bei 10,96 Euro, somit kauft der Anleger die Aktie quasi mit 19,3 Prozent Rabatt.

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[highlight]Medigene-Aktie (Wochenchart): im Aufwärtstrend vor Widerstandszone [/highlight][divider_flat]

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