Plusvisionen

Vonovia Aktie // Wachstum durch Shopping in Österreich

Es ist schon beeindruckend mit welcher Geschwindigkeit der Vonovia-Konzern, der bis vor einem Jahr noch als Deutsche Annington firmierte, wächst. Aktuell gehören schon rund 340.000 Wohnungen zum Imperium. Die nächste Stufe der Wachstumsrakete will Deutschlands größter Immobilienkonzern nun in Österreich zünden. Ziel ist die Übernahme der Conwert Immobilien, die rund 24.500 Wohnimmobilien besitzt, die überwiegend in Deutschland liegen. Das Angebot: Für je 149 Conwert-Aktien gibt es 74 Vonovia-Aktien, so das DAX-Unternehmen in einer Pflichtmitteilung vom heutigen Montag. Damit wird Conwert mit 17,58 Euro je Aktie bewertet. Alternativ soll den Conwert-Aktionären eine in Österreich verpflichtende Barabfindung von 16,16 Euro je Aktie bezahlt werden. Adler Real Estate, der wohl größte Einzelaktionär von Conwert, wird seine Aktien (rund 26 Prozent) komplett tauschen. Vonovia strebt an, mindestens 50 Prozent plus eine Aktie an Conwert zu halten.

Die Kursreaktionen: Während Conwert (801475) den Angebotspreis locker übertroffen hat und bis auf 19,29 Euro um rund 7,7 Prozent gestiegen ist, kam es bei Vonovia (A1ML7J) zu kleinen Gewinnmitnahmen, die Aktie verliert am frühen Mittag 1,2 Prozent auf 34,99 Euro. Die Conwert-Kursreaktion zielt darauf ab, dass das Angebot nochmals nachgebessert wird, was wir durchaus für realistisch erachten. Jetzt noch in Conwert einzusteigen, ist aber zu spät. Langfrist-Anleger können jedoch Vonovia-Aktien kaufen. Mit einer Dividenden-Rendite von 3,1 Prozent ist der Titel attraktiv und zugleich nach unten gut abgesichert.

Allerdings geht der Einstieg via Discount-Zertifikat etwas günstiger. Dies zeigt ein Papier der Commerzbank (CD4DZR). Sofern die Aktie am 16. März 2017 unter dem Cap bei 34 Euro durchs Ziel geht, erhalten Anleger pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Bei einem Zertifikate-Kurs von 32,85 Euro errechnet sich ein Rabatt gegenüber dem sofortigen Direktkauf der Aktie von rund 6 Prozent. Geht Vonovia aber über dem Cap-Niveau von 34 Euro durchs Ziel, dann erfolgt ein Barausgleich, der eine Maximalrendite von 3,5 Prozent oder 6,5 Prozent p.a. bringt und dafür sorgt, dass ein neuerlicher Einstiegsversuch folgen kann.

Wer hingegen generell auf deutsche Immobilienwerte setzen will, der kauft den Index-Tracker der Commerzbank (DR3WZU) auf den Solactive DIMAX Deutschland Performance-Index. Er setzt sich aktuell aus 14 Aktien zusammen, angeführt von Vonovia, Dt. Wohnen, Dt. Euroshop und TAG Immobilien. Vierteljährlich erfolgt eine Anpassung, damit der Immobilien-Index stets aktuell bleibt. Der Emittent nimmt für seine Verwaltungstätigkeit eine jährliche Gebühr von 1,5 Prozent, was wir als fair ansehen. Wer das Index-Zertifikat übrigens vor fünf Jahren gekauft hätte, der würde heute auf einem Plus von rund 180 Prozent sitzen.

[highlight]Vonovia-Aktie: Konsolidierung[/highlight][divider_flat]

Vonovia, Aktie, Immobilien

 

Bildquelle: Björn Neumann / pixelio.de

 

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