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Allianz Aktie // Grundrauschen in Moll bei günstiger Bewertung / Rendite mit InlinerOS

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Die Allianz muss sich neu erfinden, nicht ganz, es wird eine Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft bleiben, aber das Wie dieser Geschäfte, wird sich erheblich wandeln. Im Lebensversicherungsbereich funktioniert das bisherige Geschäftsmodell so gut wie gar nicht mehr (das Südkorea-Geschäft hat man lieber mit Verlust verkauft). Produkte mit Zinsgarantien sind im Nullzinszeitalter nicht mehr darstellbar. Hier versucht es die Allianz gerade mit neuen Produkten. Der Neugeschäftswert kletterte im zweiten Quartal immerhin um 62,2 Prozent. Gleichzeitig haben Krankenversicherungen mit steigenden Kosten, der Altersstruktur und dem Durchsetzen höherer Beiträge zu kämpfen. Insgesamt war das Betriebsergebnis in der Sparte Lebens- und Krankenversicherung stabil. Sorgen macht der Allianz nach wie vor der US-Vermögensverwalter Pimco, bei dem 19 Milliarden Euro Mittel abgeflossen sind im Quartal. Wenigsten hat sich der Geldabfluss verlangsamt gegenüber dem ersten Quartal, als 23 Milliarden Euro abgezogen wurden. Und natürlich, ja, auch hier, die Nullzinsen, welche die Geschäfte herausfordernder machen.

Klar muss die Allianz auch auf die wachsende Zahl der FinTechs reagieren. Das klassische Versicherungsgeschäft wird künftig immer weniger über Versicherungsvertreter laufen, sondern mehr über Apps. Auch darauf hat die Allianz reagiert: Erst kürzlich gab Allianz-Chef Oliver Bäte eine Zusammenarbeit mit dem Internet-Inkubator Rocket Internet bekannt.

Das ist das Grundrauschen in Moll bei der Allianz. Im ersten Halbjahr 2016 kamen noch Naturkatastrophen sowie höhere Groß- und wetterbedingte Schäden hinzu, die auf die Erträge drücken. So fiel das operative Ergebnis um 10,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Allein im zweiten Quartal sank es um 17,2 Prozent. Der Quartalsüberschuss sackte gar um 46,0 Prozent ab. Doch Bäte bleibt mutig. Er peilt nach wie vor ein Jahresergebnis von 10,5 Milliarden Euro, plus minus 500 Millionen Euro an. Und er muss seinen Aktionären etwas bieten, damit sie bei der Stage bleiben. Für das abgelaufene Jahr war das eine Dividende von 7,30 Euro, was eine sensationelle Rendite von aktuell 5,9 Prozent ergibt. Hinzu kommt eine niedrige Börsen-Bewertung mit einem KGV von 8,5 – wegen der vielen Unsicherheitsfaktoren.

Charttechnisch bleibt die Allianz-Aktie im Abwärtstrend, auch wenn sie sich in den zurückliegenden Woche etwas stabilisiert hat. Gebrochen wäre die kurzfristige Abwärtsbewegung bei Kursen über 131 Euro.

Eine riskantere Wette auf die Allianz-Aktie stellt ein Inline-Optionsschein der SocGen (SE5V3H) dar. Die untere Barriere liegt bei 108 Euro und die obere bei 150 Euro. Bleibt der Kurs bis zum 16. Dezember 2016 innerhalb dieser Range ist eine Rendite von 28,2 Prozent (89,4 Prozent p. a.) möglich. Wenn nicht, bedeutet das einen Totalverlust!

[highlight]Allianz-Aktie: Abwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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