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Manz Aktie // Ein neuer Chef und ein angeschlagener Chart

Bildquelle: Manz

Gewinn sind schon länger nicht mehr der Maßstab für die Aktionäre des Spezialmaschinenbauers Manz. In den vergangenen fünf Jahren war der Nettogewinn negativ. Bei der Manz-Aktie wird somit die Zukunft gehandelt, nicht dass dies bei anderen Aktien anders wäre, aber bei Manz hatte es in der jüngeren Vergangenheit etwas Ausschließliches.

Immerhin hat Manz Substanz, das hilft, wenn die Gewinne ausbleiben. Das Eigenkapital lag zuletzt bei 188,4 Millionen Euro bei einem Börsenwert von 259,4 Millionen Euro. Schulden und liquide Mittel gleichen sich weitgehend aus. Beides klingt gut, zumal im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres unter dem Strich ein Überschuss von 18,8 Millionen Euro (2,43 Euro je Aktie) steht. Das weckt (berechtigte) Hoffnungen auf einen Jahresüberschuss.

Manz war auf die Herstellung von Maschinen zur Produktion von Solarmodulen. Mit der Krise der Solar-Branche verdüsterte sich auch die Sonne über Manz. Inzwischen feiert Manz wieder Großaufträge in diesem Bereich:

„In den ersten drei Monaten 2017 wurde mit dem Vertragsabschluss über die strategische Zusammenarbeit im Bereich der Cigs Dünnschicht-Solartechnologie mit der Shanghai Electric Group und der Shenhua Group ein Meilenstein der Firmengeschichte erreicht.“ Mit 263 Millionen Euro ist die größte Auftragsorder der Unternehmenshistorie. Vergessen scheint da ein zurückgezogener Großauftrag im Batterie-Segment.

Nun wechselt CEO und Unternehmensgründer Dieter Manz vom Chefsessel in den Aufsichtsrat. Die Geschäfte führt künftig Technologievorstand Eckhard Hörner-Marass. Er soll Manz wieder in eine gewinnträchtige Zukunft führen. Die Börse sieht das mit Stirnrunzeln.

Charttechnisch ist die Manz-Aktie Anfang Juni am hartnäckigen Widerstand bei 43/44 Euro abgeprallt. Der Kurs nähert sich derzeit der Unterstützungszone bei rund 30/31 Euro. Die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 37 Euro ist klar unterschritten, was sicherlich kein Hausse-Signal für die Aktie ist. Insgesamt wirkt die Aktie aktuell technisch angeschlagen. Kurse deutlich über 44 Euro würden die Situation für die Optimisten ins Positive wenden.

Interessant als die Manz-Aktie (A0JQ5U) erscheint zurzeit ein Discount-Zertifikat auf diesen Basiswert. Beispiel: DGB44U. Das Papier notiert bei 28,22 Euro, also mit einem Rabatt (Verlustpuffer) von 15,4 Prozent gegenüber dem Direktinvestment. Ist der Cap bei 30 Euro am 15. Dezember 2017 nicht unterschritten, dann besteht die Chancen auf eine maximale Rendite von 6,2 (13,3 p.a.) Prozent.

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[highlight]Manz-Aktie (Wochenchart): angeschlagen[/highlight][divider_flat]

Manz, Aktie, Chart

Bildquelle: Manz

 

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