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Traton-Aktie // Teure Übernahmeschlacht auf Dreifachboden

Bildquelle: Traton

Ende Januar hatte Traton ein Übernahmeangebot für die noch nicht zum Konzern gehörenden Navistar-Aktien abgegeben. Dabei bot die Volkswagen-Tochter 35,00 Dollar für jedes Papier des US-Lkw-Herstellers. Insgesamt müsste Traton somit rund 2,9 Milliarden Dollar bezahlen, da Volkswagen bereits 16,8 Prozent an dem nordamerikanischen Unternehmen hält.

Der Deal ist aber längst noch nicht in trockenen Tüchern, obwohl Traton mit seinem Angebotspreis um 45 Prozent über dem Kurs von Navistar vor Bekanntgabe der Offerte liegt. Denn der Vorschlag steht unter dem Vorbehalt, dass sich Traton und Navistar auf den Abschluss eines Zusammenschlussvertrages einigen.

Zudem müssen die relevanten Gremien beider Unternehmen, der Verwaltungsrat und die Aktionärsversammlung von Navistar das Angebot absegnen. Und ein Blick auf den aktuellen Navistar-Kurs (886965), der sich bei 35,70 Dollar bewegt, zeigt, dass die Börse aber auf eine nochmalige Erhöhung des Angebots spekuliert.

Zudem kursieren im Markt Gerüchte, wonach vor allem amerikanische Investmentfonds auf eine Nachbesserung setzen, so sollen aktuell rund 35 Prozent der Anteile im Besitz von drei Fondsgesellschaften sein. Eher unwahrscheinlich schient, dass ein Dritter in den Deal einsteigt, da diese Größenordnung kein Wettbewerber derzeit problemlos stemmen kann.

Für die Traton-Aktie (TRAT0N) könnte das eine weitere Schwächung bedeuten, nachdem der Kurs der Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter längst weit unter den Emissionskurs vom Juni 2019 bei 27,00 Euro gerutscht ist und sich aktuell wieder dem Tief vom Juli 2019 bei 22,20 Euro annähert.

Wir halten Direktinvestments daher aktuell für zu riskant. Zunächst muss die Aktie im Bereich um 22 Euro einen neuen Boden finden. Dies kann wahrscheinlich nur gelingen, wenn die durchaus sinnvolle Navistar-Transaktion erfolgreich abgeschlossen ist.

Reizvoller erscheint der Kauf eines Discounters (CL3E8F). Geht die Traton-Aktie im Dezember 2020 unter dem Cap bei 22,00 Euro durchs Ziel, dann bekommt der Anleger pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandskurs läge dann bei 20,42 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Verweilt das Traton-Papier hingegen auch dann über 22,00 Euro, dann zahlt der Emittent 22,00 Euro in Cash aus. Anleger erzielen in diesem Fall eine Maximalrendite von 7,7 Prozent oder 8,7 Prozent p.a.

Traton-Aktie (Tageschart): Chance auf Dreifachboden

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Bildquelle: Traton
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