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Hannover Rück-Aktie // Dividenden-Enttäuschung trotz Milliardengewinn

Bildquelle: Hannover Rück

Wer heute auf die Hannover Rück-Aktie blickt, könnte an den bekannten Börsenspruch des bereits 1933 verstorbenen Bankiers Carl Fürstenberg denken:

„Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.“

Das könnte auf die Aktionäre der Hannover Rück zutreffen, die sich für das gute Jahr 2018 – trotz guter Zahlen – mit einer Dividende auf Vorjahresniveau von fünf Euro pro Aktie abfinden müssen. Die Erwartung lag höher – Experten kalkulierten im Durchschnitt mit einer Zahlung von 5,20 Euro. Da also die Marktprognose enttäuscht wurde, gibt die Hannover Rück-Aktie (840221) leicht nach. Allerdings sprach Vorstandschef Ulrich Wallin von einer Zahlung „mindestens auf Vorjahresniveau“. Vielleicht wird es also doch noch etwas mehr …

Die Aktie ist zuletzt sehr gut gelaufen: Es gibt wenige Blue Chips, die auf Sicht von einem Jahr mehr als 15 Prozent und auf Sicht von drei Jahren mehr als 40 Prozent zulegen konnten – und das auch noch ohne größere Korrekturen, Anlegernerven wurden nicht strapaziert.

Genau deshalb sehen wir es nicht als Beinbruch an, wenn das Management etwas knausrig bei der Dividende ist und lieber ein etwas höheres finanzielles Polster im Unternehmen hält. Denn das Geschäftsmodell der Rückversicherer bleibt risikoreich, speziell in Zeiten des Klimawandels, der immer mehr Naturkatastrophen mit sich bringt.

Dass das Team um Vorstandschef Wallin erfolgreich arbeitet, zeigt der Überschuss für 2018. Er soll nach vorläufigen Zahlen bei 1,05 Milliarden Euro liegen. Für 2019 lehnt sich Wallin aus dem Fenster, er strebt einen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro an, da er wohl leichte Preiserhöhungen im Schaden- und Unfallgeschäft erzielen konnte.

Die Aktie (840221), die charttechnisch im Aufwärtstrend ist, ist fundamental aber auch auf dem erhöhten Niveau noch aussichtsreich. Denn das KGV liegt bei 13 und die Dividenden-Rendite erreicht – bei einer Zahlung von 5,00 Euro – immerhin 3,9 Prozent. Langfristanleger könnten sich den Wert also ins Depot legen.

Eine etwas günstigere Chance zum Einstieg bietet ein Discount-Zertifikat (CA59VP). Verbleibt die Aktie am Bewertungstag, dem 21. Juni 2019, unter dem Cap bei 130 Euro (Abstand: minus 2,7 Prozent), dann erhält der Anleger pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 120,99 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Steigt der Basiswert hingegen über 130 Euro, dann erhält der Anleger diese 130 Euro in Cash. Daraus errechnet sich eine Maximalrendite von 7,5 Prozent oder hochgerechneten 19,1 Prozent p.a.

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Hannover Rück-Aktie (Tageschart): aufwärts in schwierigen Zeiten

Hannover Rück, Aktie

Bildquelle: Hannover Rück
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