Plusvisionen

Metro-Aktie // Nicht nur der Rubel rollt wieder

Bildquelle: Metro

Der Blick zurück ist auch bei Metro schrecklich: Der flächenbereinigte Umsatz sank im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (per 30. September) um 17,5 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro. Besonders schlimm litt das Geschäft in Westeuropa mit einem Minus von 32,8 Prozent. Dies liegt am hohen Anteil der Gastronomie, die während des Lockdowns geschlossen war. In Deutschland sorgte dies für ein Minus von 9,5 Prozent. Einzig der russische Markt lief besser als im Vorjahr – mit einem Umsatzplus von sechs Prozent.

Zum Gewinn machte der Konzern am heutigen Dienstag noch keine genauen Angaben, das Management gab jedoch an, dass striktes Kostensparen die negativen Effekte beim operativen Ergebnis (Ebitda) etwas weniger belastet haben, als es zunächst befürchtet war. Morgen folgen hier schon nähere Details, die aber keine großen Überraschungen bringen werden, da sie sonst schon heute gemeldet worden wären.

Noch wichtiger ist die aktuelle Entwicklung: Der Umsatz im Juli lag schon wieder auf Vorjahresniveau. Daher traut sich das Team um Vorstandschef Olaf Koch auch wieder einen Ausblick auf das Gesamtjahr zu. Für den Zeitraum Juli bis September erwartet er Umsätze, die annähernd dem Vorjahr entsprechen. Damit wird es im Gesamtjahr zu einem Umsatzrückgang von 3,5 bis 5 Prozent kommen. Das bereinigte Ebitda soll dabei um 200 bis 250 Millionen Euro zum Vorjahr sinken.

Damit zeigt sich, dass Metro wieder gut in Fahrt ist, auch dank der starken Entwicklung in den Auslandsmärkten, angeführt von Russland. Als Belohnung kann sich die Metro-Aktie im frühen Xetra-Handel bis auf ein Niveau um 8,30 Euro erholen. Damit ist der Weg zu den Kursen vor dem Corona-Cash bei rund 14 Euro natürlich noch sehr weit. Sofern Metro aber in 2021 nur die Hälfte der Ertragsstärke aus 2019 wieder erreicht, dann liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund zwölf. Dies sehen wir als günstig an, weshalb Anleger das Direktinvestment in die Metro-Stämme (BFB001) durchaus wagen können.

Eine Einstiegsalternative kann ein Discount-Zertifikat (HZ6MF0) sein, das bis Dezember 2020 läuft. Notiert die Aktie dann unter dem Cap bei 9 Euro, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandspreis liegt dann bei 7,67 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Gehen die Metro Stämme über dem Cap durchs Ziel, erhalten Anleger 9 Euro in Cash. Daraus errechnet sich eine Maximalrendite von 17,3 Prozent oder hochgerechnete 43,6 Prozent p. a.

Metro Stammaktie (Tageschart): Erholung ohne Schwung metro, aktie, chart

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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