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Linde Aktie // Prexair, Reitzles Doppelstimme und die Gasblase

Bildquelle: Linde

Bei Linde kann es jetzt ganz schnell sehr heiß werden. Die Arbeitnehmervertreter sprachen sich gegen eine Übernahme des US-Mitbewerbers Prexair aus. Die Linde-Führung will hingegen die Fusion der Unternehmen zum weltgrößten Industriegase-Konzern auf jeden Fall durchdrücken – und zwar noch vor der Hauptversammlung am 10. Mai. Darin sind sich Linde-Vorstand Aldo Belloni und sein starker Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle einig.

Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter sind im Aufsichtsratsgremium gleichstark. Der Aufsichtsratschef Reitzle hat aber im Falle eines Patts ein doppeltes Stimmrecht. Und genau dies wird der langjährige Linde-Top-Manager wohl auch in die Abstimmungsschale werfen.

[quote]„Ja, ich bin dazu bereit“, [/quote]

sagte Reitzle. Dies dürfte könnte die Stimmung im Aufsichtsrat und auch im Unternehmen natürlich  belasten, vor allem dann, wenn Linde tatsächlich Arbeitsplätze abbaut und damit die Kostenbremse zieht, um die Finanzierung des Milliardendeals zu packen. Am Kapitalmarkt stört man sich aktuell noch nicht an derartigen Streitigkeiten. Denn die Aktie legte schon am gestrigen Montag leicht zu und ist auch am heutigen Dienstag in Stuttgart mit einem kleinen Plus in den Handel gestartet; sie verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 158,10 Euro.

Fundamental ist die Linde-Aktie (648300) mit einem KGV von 19 und einer Dividenden-Rendite von 2,5 Prozent allerdings kein Schnäppchen mehr. Denn im Zuge der Ankündigung des Prexair-Deals hat das Papier schon zugelegt. Daher ist ein Direktinvestment in die Aktie durchaus mit relativ großen Risiken verbunden. Im Falle eines Scheiterns dürften die Prexair-Kursgewinne wieder zusammenschmelzen. Und wenn der Deal klappt, dann ist noch lange nicht sichergestellt, dass der Zusammenschluss völlig reibungslos über die Bühne geht, da in der Regel hohe Integrationskosten anfallen.

Schon im Januar [hier klicken] hatten wir uns mit Linde beschäftigt und damals ein Wunschzertifikat (CR2L52) über die Commerzbank für Plusvisionen emittieren lassen. Hier können Plusvisionen-Leser nun aber die schnellen Gewinne von rund 6 Prozent mitnehmen, denn das Bonus-Zertifikat notiert in Stuttgart aktuell bei 164,90 zu 164,92 Euro. Da der maximale Rückzahlungsbetrag bei 165 Euro liegt, ist inzwischen kein Speck mehr am Knochen.

Jetzt möchten wir auf ein Bonus Cap-Zertifikat der Commerzbank (CD92ZV) mit Fälligkeit am 13. September 2017 hinweisen. Bleibt die Linde-Aktie bis dahin stets über der Barriere bei 128 Euro (Puffer: 19,1 Prozent), dann wird das aktuell in Stuttgart bei 168,42 Euro gehandelte Zertifikat zum Maximalpreis von 177 Euro getilgt. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von 5,0 Prozent oder 10,9 Prozent p.a. Erweist sich die Barriere als nicht ausreichend, dann tilgt die Commerzbank mit Aktien.

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Linde, Aktie, Chart

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