Plusvisionen

Shop Apotheke-Aktie // Korrektur steht erst am Anfang

Bildquelle: Shop Apotheke

Schon bei unserer Besprechung im Januar [hier klicken] hatten wir uns gefragt, wo bei der Shop Apotheke die Gewinne bleiben. Trotzdem startete die Aktie im Zuge des noch immer laufenden Lockdowns und der guten Börsenstimmung einen neuen Höhenflug, der sie bis zu einem Rekordhoch bei 249 Euro im Februar führte. Dann setzte allerdings eine Korrekturbewegung ein, die den Wert wieder an die 200-Euro-Marke führte.

Am heutigen Mittwoch ging es sogar etwas weiter nach unten, nachdem der Konzern Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorlegte. Sie waren zweifelsfrei gut und lagen sogar über den zwischenzeitlich erhöhten Prognosen. Der MDAX-Konzern hatte im Zuge des Online-Bestell-Booms ein Umsatzplus von 38,1 Prozent auf 968 Millionen Euro erreicht.

Beim bereinigten Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stand ein positiver Wert von 21,6 Millionen Euro, nach einem Minus von minus 13,6 Millionen Euro im Vorjahr. Dies ergab eine bereinigte Ebitda-Marge von 2,2 Prozent. Allerdings war das Konzernergebnis mit einem Verlust von 16,8 Millionen Euro weiter negativ, nach einem Minus von 36,3 Millionen Euro in 2019.

Und auch der Ausblick dämpfte die Euphorie: Kalkuliert wird mit einem Umsatzplus von 20 Prozent oder mehr und einer bereinigte Ebitda-Marge von 2,3 bis 2,8 Prozent. Beide Werte liegen am unteren Rand der Markterwartungen. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass unter dem Strich in 2021 endlich Gewinne stehen, da der Konzern weiter zukaufen muss um die Wachstumsziele zu erreichen.

Zudem dürfte es hoffentlich im Jahresverlauf zu massiven Verbesserungen im Corona-Umfeld kommen, so dass die stationäre Apotheke um die Ecke wieder noch stärker in den Fokus der Kunden rückt. Wir halten Direktinvestments in die Aktie für wenig aussichtsreich.

Anlagezertifikate gibt es auf diesen Basiswert leider kaum, lediglich ein Anbieter hat Discounter im Angebot, deren Konditionen uns aber nicht überzeugen. Hier dürfen andere Emittenten gerne nachlegen, da speziell Discounter dank der Volatilität der Aktie attraktivere Seitwärtsrenditen bringen sollten. Hebelprodukte sind ebenfalls im geringen Umfang vorhanden, eignen sich für den schwankungsfreudigen Titel aber aus unserer Sicht nicht.

Shop Apotheke-Aktie (Tageschart): Korrektur nach dem Rekordhoch vom Februar

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