Plusvisionen

CompuGroup-Aktie // Corona-Überwachung aus der Ferne

Das Corona-Virus könnte bei der Compugroup Medical zu einer höheren Nachfrage führen [hier analysieren wir mit Nexus einen weiteren eHealth-Anbieter]. Die Koblenzer gelten als ein führendes eHealth-Unternehmen in Europa. Kernprodukt des Unternehmens ist eine Software, die vor allem Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser und Labor-Dienstleister für ihre interne Organisation beziehungsweise für die Erfassung von Diagnosen nutzen.

Zu den Produkten des Konzerns gehören aber auch Online-Informations-Dienste, die einen sicheren Austausch medizinischer Daten sowie vollständig internetbasierte Abrechnungs- und Bürodienste für niedergelassene Ärzte ermöglichen. Ein wichtigstes Asset der CompuGroup ist die inzwischen sehr breite Kundenbasis mit mehr als einer Million Nutzern.

Kein Wunder, dass sich die Aktie (543730) im schwachen Marktumfeld wacker geschlagen hat: Vom Zwischenhoch aus dem Januar bei knapp 70 Euro ging es zwar bis 46,50 Euro nach unten, inzwischen notiert der Titel aber schon wieder im Bereich der 55-Euro-Marke.

Dazu hat auch beigetragen, dass das Medizintechnik-Unternehmen ein Telemonitoring-System frisch zur Verfügung stellen will. Es hilft bei der medizinischen Beobachtung von Covid-19-Patienten, die sich nach einer stationären Krankenhaus-Behandlung weiter in häuslicher Quarantäne befinden. Diese können so aus der Ferne weiter betreut und von Ärzten und Pflegern engmaschig überwacht werden. Bei einigen Patienten könnte das den individuellen Krankenhausaufenthalt und damit verbundene möglich Infektionen verkürzen oder gar komplett verhindern.

Kein Wunder, dass der Konzern erst vor wenigen Tagen seine bereits Anfang Februar vorgelegte Prognose bestätigte. Demnach soll der Umsatz auf 765 bis 815 Millionen Euro steigen. Dies entspräche am oberen Ende einem Plus von mehr als neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebit) soll es zu einem Anstieg von 178 Millionen Euro im Vorjahr auf 195 bis 215 Millionen Euro nach oben gehen. Vor diesem Hintergrund sehen wir den Titel als sehr attraktiv an. Langfristanleger könnten also zugreifen.

Ein Einstieg ist aber auch über einen Discounter „am Geld“ möglich, der bis Dezember 2020 läuft (HX4CRA). Notiert die Aktie dann unter dem Cap bei 55 Euro, werden Anlegern Aktien im Verhältnis eins zu eins ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt in diesem Fall bei 50,18 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Geht das Papier über dem Cap durchs Ziel, dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 9,2 Prozent oder 12,2 Prozent p. a., da er in diesem Szenario 55 Euro in Cash erhält.

CompuGroup-Aktie (Wochenchart): große Schwankungen, intakter langfristiger Trend

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Bildquelle: VSRao / Pixabay
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