Plusvisionen

BMW-Aktie // Höhere Preise sorgen für höhere Prognosen

Bildquelle: BMW, Fabian Kirchbauer Photography

Vor nahezu exakt 2 Monaten hatten wir an dieser Stelle den BMW-Konzern gelobt, nachdem die Zahlen für das zweite Quartal überraschend gut ausgefallen waren. Wir hatten da damals den BMW-Titel (519000) bei Kursen um 83 Euro zum Kauf empfohlen [HIER klicken]. Und heute? Da notiert das BMW-Papier gerade einmal einen Euro höher, obwohl der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr noch einmal nach oben revidiert hat.

Schuld an der eher schwachen Performance ist der Gesamtmarkt, der den Autobauern derzeit wenig zutraut. Vor dem Hintergrund fehlender Bauteile im Zuge unterbrochener Lieferketten ist dies auch kein Wunder. Zudem sind Speicherchips ein knappes Gut, welches am Weltmarkt nur zu deutlich höheren Preisen zu erhalten ist.

Und trotzdem gelingt es den Münchener Autobauern gutes Geld zu verdienen. Möglich ist dies, da auch BMW die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen nach oben nimmt. So macht der Konzern die angespannte Liefersituation bei Halbleitern mehr als wett. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einer operativen Marge (Ebit) von 9,5 bis 10,5 Prozent. Bisher war BMW von sieben bis neun Prozent ausgegangen.

Der Return on Equity im Segment Finanzdienstleistungen soll im Gesamtjahr bei 20 bis 23 Prozent liegen. Hier lag die alte Prognose bei 17 bis 20 Prozent. In Summe wird dies beim Konzernergebnis vor Steuern für einen kräftigen Schub sorgen, weshalb auch der BMW-Kurs (519000) im Freitags-Tagesverlauf kontinuierlich – mit dem Gesamtmarkt – zulegen kann.

Wir stufen die BMW-Aktie weiter als aussichtsreich ein, weshalb Langfristanleger dank des Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 6 und der Dividenden-Rendite von mindestens fünf Prozent weiter zugreifen können.

Allerdings sehen wir das kurzfristige Potential als begrenzt an, da die Chip-Knappheit das Sentiment für Autobauer weiter bremst und der Umbau in Richtung E-Mobilität noch viel kosten wird. Daher kommt auch ein spannendes Reverse Bonus-Zertifikat (PX6AKP) ins Spiel. Es bringt eine schnelle Maximalrendite von 6,5 Prozent oder hochgerechneten 28,9 Prozent p.a., wenn die BMW-Aktie bis zum 17. Dezember 2021 stets unter der Marke von 100 Euro (Abstand: 18,8 Prozent) verbleibt.

Gelingt dies nicht, drohen Verluste, da bei einem Schwellenbruch die Gewinne der Aktie in Verluste beim Zertifikat gewandelt werden. Ein Überschreiten der Barriere in den verbleibenden 77 Tagen halten wir aber für unwahrscheinlich, da das Zwischenhoch des DAX-Werts bei 97,50 Euro aus dem Jahr 2018 im ersten Versuch überwindet, zumal bei der Linie um 90 Euro eine Hürde bevorsteht und mit dem Jahreshoch aus 2021 bei 96,39 Euro anschließend der nächste Widerstand wartet.

BMW-Aktie (Wochenchart): vor vielen Hürden

BMW, Aktie, Chart

Bildquelle: BMW, Fabian Kirchbauer Photography
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