Plusvisionen

Merck-Aktie // Sehr kurzes Kurs-Feuerwerk

Bildquelle: Merck

Nach der Ankündigung der milliardenschweren Versum-Übernahme im April neigte die Merck-Aktie deutlich zur Schwäche. Zwar scheint der Deal strategisch sinnvoll, der Kaufpreis von rund 6,5 Milliarden Dollar ist aber sicherlich sehr hoch.

Immerhin konnte sich das Papier (659990) zuletzt im Bereich von 95 bis 96 Euro stabilisieren, eine Rückkehr über die 100-Euro-Marke scheiterte aber auch nach den guten Zahlen für das zweite Quartal, die die Darmstädter Anfang August veröffentlichten. Hier bewegte sich die Aktie zwar an den Widerstand heran, das eher durchwachsene Marktumfeld verhinderte aber den Sprung.

Im Detail: Der Umsatz stieg um rund sieben Prozent auf knapp vier Milliarden Euro. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich rund ein Viertel auf 1,14 Milliarden Euro. Vor allem das gute Pharmageschäft mit Meilensteinzahlungen und neuen Zulassungen für Wirkstoffe in den USA sorgten für die erfreuliche Entwicklung.

Hinzu kamen positive Währungseffekte. Konzernchef Stefan Oschmann bestätigte daher die Jahresprognose, wonach der Umsatz moderat um drei bis fünf Prozent auf 15,3 bis 15,9 Milliarden Euro steigen soll. Beim bereinigten Ebitda ist ein Wert von 4,15 bis 4,35 Milliarden Euro die Guidance.

Mittelfristig wird die Merck-Aktie (659990) wieder zur alten Form finden. Denn fundamental ist das Papier mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16 und einer Dividenden-Rendite von 1,4 Prozent nicht überbewertet. Im derzeitigen nervösen Gesamtmarkt kann aber ein limitierter Einstieg an einem schwachen Handelstag mit Limit um 93 Euro durchaus eine gute Idee sein.

Eine Alternative wäre ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SR0NQF), welches vor allem bei einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung seine Stärken ausspielt. Es bringt eine Maximalrendite von 8,1 Prozent oder 14 Prozent p. a., wenn die Merck-Aktie bis zum 20. März 2020 permanent über 76 Euro (Abstand: knapp über 20 Prozent) notiert. Sinkt die Aktie jedoch einmal unter die Barriere, dann tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Merck-Aktie (Tageschart): Im Bereich von 95/96 Euro stoppte die Aufwärtsbewegung mehrfach

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Bildquelle: Merck KGaA
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