Plusvisionen

Siemens Healthineers-Aktie // Vorstandswechsel treibt den Kurs

Bildquelle: Siemens Healthineers

Gut ist anders: Bei Siemens Healthineers kam es zwar im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (per 30. September) zu einem Umsatzplus von rund acht Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Beim bereinigten operativen Ergebnis ging es aber nur um rund drei Prozent auf 543 Millionen Euro nach oben, was unter der Markterwartung lag. Zwar profitiert der Medizintechnik-Konzern von einer positiven Entwicklung mit bildgebenden Systemen (zum Beispiel Röntgengeräte und Computertomografen). Die operative Marge sank aber um 0,8 Prozentpunkte auf 15,2 Prozent.

Sorgenkind bleibt Atellica. Dies ist ein neues Laborsystem, welches höhere Anlaufkosten und wohl auch mehr Zeit verursacht, als bislang erwartet. So musste Siemens Health das Auslieferungsziel für 2018/19 senken. Statt bis zu 2.500 Exemplare sollen es jetzt nur noch 1.800 Werten. Die Folge: Der für die Diagnostik zuständige Vorstand Michael Reitermann muss gehen. Seinen Job übernimmt zunächst Vorstandschef Bernd Montag zusätzlich.

Nachdem die Siemens Health-Aktie (SHL100) vorbörslich zu Wochenbeginn zur Schwäche neigte, kam es mit Beginn des Xetra-Handels zunächst zu Kursgewinnen. Der Markt setzt darauf, dass Montag die Probleme in den Griff bekommt. Zudem hat der CEO die Jahresziele bestätigt, was wohl zunächst in den spektakuläreren Vorstandswechsel-Nachricht unterging. Geholfen hat auch die Charttechnik, da die Aktie im Bereich von 35 Euro gut unterstützt ist. Und auch fundamental ist das Papier mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 nicht überteuert. Für Langfristanleger ist Siemens Health (SHL100) daher durchaus eine mögliche Depotbeimischung aus einer Wachstumsbranche.

Wer hingegen etwas defensiver an den Basiswert herangehen möchte, der greift zu einem Discounter (CU4H3N). Sofern die Aktie am 19.6.2020 unter dem Cap bei 37 Euro durchs Ziel geht, wird pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 34,43 Euro. Dies entspricht einem Rabatt von 7,2 Prozent gegenüber dem Direktinvestment. Steigt Siemens Health hingegen über das Cap-Niveau, dann tilgt der Emittent in Cash. 37 Euro wandern dann an den Anleger, der damit eine Maximalrendite von 7,5 Prozent (8,2 Prozent p.a.) erzielt.

Siemens Health-Aktie (Tageschart): Hält die Unterstützung bei 35 Euro?

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Bildquelle: Siemens Healthineers
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