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Borussia Dortmund-Aktie // Peinliche Heimschlappe und dicke Verluste

Quelle: BVB

Während die Münchener Bayern auch am letzten Spieltag der nun beendeten Spielzeit 2019/20 ihr Spiel siegreich gestalteten, blamierte sich die Dortmunder Borussia mit einer 0:4-Heimniederlage gegen Dietmar Hopps Hoffenheim. Beide Teams gingen mit identischen Voraussetzungen ins Spiel: Es ging um nichts mehr, die Plätze 1 und 2 waren schon vorher vergeben. Dies lässt Zweifel aufkommen, ob es dem Dortmunder Management gelungen ist, auf charakterlich und sportlich geeignetes Personal gesetzt zu haben, denn der Anspruch war zu Saisonbeginn noch der Titelgewinn. Der ging aber zum achten Mal schon nach München, die wohl auch wirtschaftlich dem Rest der Liga enteilen.

Nun feilen die Münchener an weiteren Big-Deals. Dortmund muss hingegen seine arg gebeutelten Aktionäre warnen: Die Geisterspiele sorgen wohl im Geschäftsjahr 2019/20 für einen Verlust von rund 45 Millionen Euro, nach einem Gewinn im Vorjahr von 17,4 Millionen Euro. Chancen zur Verbesserung bestehen zwar noch, denn Spielerverkäufe können noch zu einer Verlustminimierung führen. Doch scheint dies eher unwahrscheinlich. Denn Dortmund darf aus sportlicher Sicht kein gutes Personal verkaufen und die eher weniger gefragten Kicker bringen kaum nennenswerte Erträge, da in Corona-Zeiten das Geld auch in anderen europäischen Ligen nicht mehr so locker sitzt.

Hoffnungen bleiben aber. Denn die Champions League wurde ja locker erreicht, was für 2020/21 sichere Millioneneinahmen bringt. Und mit dem erst im Winter verpflichteten Erling Haaland hat der BVB tatsächlich eine Perle an Land gezogen, der jetzt schon das sportliche Zugpferd des Vereins sein wird, nachdem der leider sehr verletzungsanfällige Marco Reuss diese Rolle nicht dauerhaft einnehmen kann. Genau dieser Haaland ist zudem die Option auf einen ganz dicken Transfererlös, nach dem Ende der Pandemie und der Rückkehr zur Normalität.

Zunächst wird aber bei der Dortmund-Aktie (549309) viel davon abhängen, wann wieder Zuschauer in das ehemalige Westfalenstadion (da wir kein Geld bekommen, nennen wir den namensgebenden Sponsor natürlich an dieser Stelle nicht), eilen dürfen und die Kassen der börsennotierten KGaA wieder füllen. Eine Rückkehr auf den Emissionspreis bei 11,00 Euro aus dem Jahr 2000 werden die Anleger aber auch dann nicht erleben, weshalb das Papier weiterhin vor allem eine Fan-Aktie bleibt, die sich nicht für eine Langfristanlage eignet.

Auch auf die Vorstellung eines Discounters verzichten wir, da derzeit nur Zertifikate mit Cap ab 5,50 Euro verfügbar sind, die eine ordentliche Renditechance bieten. Dieses Kursniveau kann aber bei weiteren Spielen ohne Zuschauer schnell unterschritten werden.

BVB-Aktie (Tageschart): herber Einbruch

BVB Aktie

Bildquelle: BVB
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