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Wacker Chemie Aktie // Prognose angehoben, Chart stimmt zuversichtlich

Bildquelle: Wacker Chemie

Liebe Wacker-Chemie-Aktionäre, ja, sie haben unser volles Verständnis dafür, dass sie geprüft und vielleicht sogar frustriert sind. Wacker-Chemie-Aktionär zu sein, ist keine einfache Sache, es gleicht eher einer Herausforderung, vor allem geduldig zu bleiben. Rohstoffhausse – es ging aufwärts bis auf 200 Euro, dann aber Finanz- und Wirtschaftskrise, was die Aktie auf rund 40 Euro sinken lässt. Der Solar-Boom bringt den Kurs wieder auf 170 Euro, um erneut auf rund 40 Euro zurückzufallen. Wieder schleppt sich die Aktie nach oben, bis auf knapp 120 Euro, im vergangenen Jahr. Man trennt sich von der Halbleitertochter Siltronic und bringt diese an die Börse (hält aber noch die Hälfte daran). Das hatte Hoffnungen gemacht. Endlich das sehr zyklische Geschäft mit den Wafern los zu sein. Doch der Kurs bricht erneut ein, bis auf 60 Euro, schuld sind diesmal China und die flaue Weltwirtschaft. Aber Anfang 2016 fängt sich die Aktie wieder und es geht aufwärts. 70 Euro, 80 Euro – und nun der Widerstand bei 85 Euro, das Hoch vom Oktober vergangenen Jahres.

Das erste Quartal lief gut, man hatte Schlechteres erwartet. Der Umsatz sinkt um 2 Prozent. Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) gibt von 126,3 auf 58,9 Millionen Euro nach. Ergebnis je Aktie: 0,41 nach 1,42 Euro im ersten Quartal 2015. Verantwortlich für die Rückgänge seien die nach wie vor niedrigen Preise für Halbleiterwafer und Solarsilicium sowie die erwarteten Anlaufkosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro für den neuen Standort in Charleston.

Aber Wacker Chemie hat seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2016 angehoben: Besonders das Chemiegeschäft habe sich von Januar bis März solide und ertragsstark entwickelt. Im Halbleitergeschäft spüre man jedoch nach wie vor eine schwache Nachfrage nach Smartphones, Tablets und PCs. Bei den Preisen für Solarsilicium sieht Wacker Chemie seit einigen Wochen einen leichten, aber anhaltenden Anstieg.

Die Prüfungen für die Aktionäre scheinen weniger zu werden bei diesem schönen Chemie-Unternehmen.

Charttechnisch ist für die weitere Entwicklung nun wichtig, dass die Widerstandsmarke bei 85 Euro geknackt wird. Das würde weiteres Kurs-Potenzial nach oben eröffnen. Positiv wird eine etwas schiefe Schulter-Kopf-Schulter-Formation.

Eine Alternative zu einem Direktinvestment in die Aktie könnte ein Discount-Zertifikat sein. Die Commerzbank bietet hier ein Produkt (CR9FXQ) mit der Chance auf eine Seitwärtsrendite von 4,4 Prozent (11,0 Prozent p. a.) an. Dafür darf allerdings der Cap bei 80 Euro am 15. September 2016 nicht unterschritten sein. Der Verlustpuffer beträgt aktuell 10 Prozent.

[highlight]Wacker-Chemie-Aktie: Stimmung aufgehellt[/highlight][divider_flat]

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