Plusvisionen

Volkswagen Aktie // Die Hoffnung wächst

Die Volkswagen DieselGate scheint nahtlos einzureihen in Aufregerthemen wie Waldsterben, BSE, Sars oder Ehec, um nur einige zu nennen. Irgendwie wirken Medien nach dem ganzen Bohei doch recht erschöpft. Der VW-Skandal scheint „durch“ zu sein. Die Börse, als guter Seismograph für Stimmungen, zeichnet diese Entwicklung mit dem VW-Kurs sehr gut nach. Erst der panikartige Absturz, dann die Unsicherheit, die träge Seitwärtsbewegung und nun …

Volkswagen hat nun erstmals nach bekannt werden des Skandals Zahlen vorgelegt. Im dritten Quartal wurde ein operativer Verluste von 3,5 Milliarden Euro eingefahren, was natürlich zu einem guten Teil an den wegen des Diesel-Skandals gebildeten Rückstellungen von 6,7 Milliarden Euro liegt. Umsatzeinbußen gab es im dritten Quartal noch keine. Die Erlöse stiegen um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bei den Auslieferungen rechnet der VW-Konzern mit einem Niveau auf der Höhe des Vorjahres, immerhin. Die Umsätze sollen im Geschäftsjahr um bis zu vier Prozent steigen, was sicherlich ambitioniert ist, schließlich gibt es neben der DieselGate auch noch die hartnäckige Konjunkturschwäche in China.

Der Aktien-Markt reagierte mit Kurs-Gewinnen auf die Zahlen, die Prognosen waren noch schlechter. Und, wie gesagt, man hat sich an dem VW-Thema schon gehörig abgearbeitet. Das könnte auch bedeuten, dass die schlechten Nachrichten schon in den Kursen enthalten sind. Gibt es keine neuen Manipulationen, bestehen gute Chancen, dass sich der VW-Kurs nach einer Bodenbildung wieder nach oben bewegen wird. Risiken bleiben mögliche Schadensersatzforderungen und die Höhe der Rückstellungen, die in dem jetzigen Umfang sicherlich nicht ausreichen werden. Für die Volkswagen-Ergebnisse stellt das eine Dauerbelastung dar. Charttechnisch ist es zunächst wichtig, dass die Widerstandsmarken bei 110 und 120 Euro überwunden werden.

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Bildquelle: Volkswagen AG
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