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Nemetschek-Aktie // Warum sinkt der Kurs bei erhöhter Prognose?

Bildquelle: Nemetschek

Am Bau brummt weiter das Geschäft. Davon profitiert auch Nemetschek. Denn das Softwareunternehmen gilt als führender Anbieter für Bausoftware. Entsprechend hat der Aktienmarkt den Kurs der Nemetschek-Aktie (645290) nach oben getrieben. Bis auf 73,98 Euro ging es zu Wochenbeginn nach oben. Das Verlaufsrekordhoch aus dem Jahr 2020 bei 74,35 Euro knackte der Titel allerdings nicht. So setzten am heutigen Mittwoche Gewinnmitnahmen ein, obwohl der Konzern sehr gute Quartalszahlen meldete und zudem die Jahresprognose erhöhte.

Nemetschek bleibt dabei auf einem profitablen Wachstumskurs. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 17,2 Prozent auf 165,9 Millionen Euro. Ohne Währungsschwankungen wäre es sogar um 21,5 Prozent nach oben gegangen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sprang gleichzeitig um 38,3 Prozent auf 56,3 Millionen Euro nach oben. Hier wäre es währungsbereinigt gar zu einem Anstieg um 43,3 Prozent gekommen. Die Ebitda-Marge verbesserte sich von 28,8 Prozent auf 34 Prozent.

Im Gesamtjahr erwartet das Management nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum wird in einer Bandbreite zwischen zwölf und 14 Prozent. Vorher kündigte der Vorstand mindestens ein hohes einstelliges Wachstum an. Als neues Ziel für die Ebitda-Marge steht nun eine Spanne zwischen 30 und 32 Prozent. Vorher lag die Guidance bei 27 bis 29 Prozent. Wir gehen davon aus, dass auch diese Werte im Laufe des Jahres zu defensiv sind, denn ein Ende der Baukonjunktur ist nicht in Sicht. Denn rund um den Erdball gibt es inzwischen Corona-Förderprogramme, die Menschen nahezu zum Bauen zwingen. Langfristanleger können die kleine Schwäche daher zum Einstieg nutzen.

Zwar gibt es einen Anbieter, der Bonus-Zertifikate auf Nemetschek im Angebot hat. Diese Papiere sind aber allesamt so gut gelaufen, dass keine oder nur noch eine sehr geringe Renditechance vorhanden ist. Hier wäre ein Einstieg nach Kosten nahezu renditelos – auch via Billigbroker. Hier darf der eine oder andere Emittent gerne neue „Bonüsse“ nachlegen.

Eine alternative Einstiegschance bietet ein Discount-Zertifikat (PH3JTR). Geht die Aktie am Laufzeitende im März 2022 unter dem Cap von 75 Euro durchs Ziel, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandspreis liegt dann bei 69,04 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Verweilt der Aktienkurs über Cap, erhält der Anleger 75 Euro in Cash, woraus sich eine durchaus ansehnliche Maximalrendite von 8,6 Prozent (13,2 Prozent p.a.) entspricht, die über den entgangenen Aktieneinstieg hinwegtröstet.

Nemetschek-Aktie: Das Rekordhoch bremst

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 Bildquelle: Nemetschek
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